Mozilla Kilimanjaro: Einheitlichkeit für Firefox & Co.

Mozilla möchte einen Berg erklimmen: Der Milestone Kilimanjaro soll alle Mozilla-Produkte aufeinander abstimmen. Browser, Persona und mobiles Betriebssystem Boot 2 Gecko - alle Bausteine der Mozilla-Welt sollen nahtlos zusammenarbeiten.

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Von
  • Ragni Zlotos

Mozilla hat sich in einem Designdokument ein neues Ziel gesetzt: Das Erreichen des Meilensteines Kilimanjaro 1.0 soll Nutzern von Mozilla-Produkten auf mobilen Geräten sowie dem Desktop eine einheitliche Erfahrung bieten. Erfüllt sein soll das Versprechen im September 2012, wobei die jeweiligen Produkte ihre Zeitpläne zur Entwicklung beibehalten.

Kilimanjaro verspricht, den Usern geräteunabhängig ihre gewählten Präferenzen und Apps zu bieten, dafür soll das Identitätssystem Persona mit den Mozilla-Produkten verwebt werden. Die Webplattform soll das Entwickeln von Apps aus den Bereichen Spiel, Produktivität, Soziale Netzwerke und Medien ermöglichen, Die Performanz soll für Spiele und Medien ausreichen. Der App Store von Mozilla soll Entwicklern mit Bereitstellung und Verkauf der Apps helfen. Gute Dokumentation und Werkzeuge will Mozilla so anbieten, dass Programmierer mit guten Ideen zu einer in grundlegenden Zügen entwickelten App in 5 Minuten kommen. Auch der mobile Firefox soll die Apps bieten, die die Nutzer von der Desktopversion gewohnt sind.

Als einzige Plattform explizit ausgenommen ist iOS. Ansonsten gelten die Vorhaben für alle Plattformen, auf denen Firefox läuft. Firefox für Windows 8 Metro ist derzeit von der im Kilimanjaro-Dokument beschriebenen Vereinheitlichung ausgenommen, ebenso gilt es nicht für die in den Mozilla Labs entwickelten Versuche.

In der Designstudie wird vorgestellt, wie der Login-Prozess in den Browser künftig aussehen soll.

(Bild: Screenshot)

Neben dem großen Vorhaben schraubt Mozilla auch an dem Aussehen der Firefox-Varianten und fügt neue Funktionen zu den Nutzerschnittstellen hinzu. Madhava Enros, Chef des Design-Teams, stellte währed der Toronto Work Week in Kanada die Arbeit seines Teams vor. Neben angepasstem Aussehen für kleine Bildschirmgrößen soll der Firefox auch auf dem Desktop in der Benutzerführung verschlankt werden. Vor allem fällt beim Designentwurf "Australis" auf, dass die Textmenüs durch Symbole ersetzt werden. Dadurch wird die Inhaltsfläche des Fensters insgesamt größer. Für die mobilen Geräte zeigte Enros einen "Read mode", der das Lesen von Webseiten auf kleinen Bildschirmen vereinfachen soll, indem Text und Bilder des eigentlichen Artikels auf einer Webseite in den Fokus rücken, und die Navigation in den Hintergrund tritt.

In seinem Folien zeigte Enros ebenso, wie die HTML5-Apps sich als Tabs im Browser öffnen lassen. Auf den mobilen Geräte wird es durch Synchronisation möglich, die Tabs auf anderen Computern auflisten zu lassen, um dort weitersurfen zu können, wo man aufgehört hat. Und sowohl für die Metro-Version als auch die Firefox-Schnittstellen auf anderen mobilen Betriebssystemen sind in den Folien Studien zu sehen, wie Kacheln oft besuchte Webseiten oder Apps anzeigen können. (rzl)