Cebit

Sharp präsentiert größten Flachbildfernseher der Welt

Der japanische Elektronikkonzern Sharp zeigt auf der CeBIT mit einem 108-Zoll-LCD-TV den bislang größten Flachbildfernseher der Welt sowie weitere Displays für gehobene Ansprüche.

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Von
  • Stefan Porteck

Der japanische Elektronikkonzern Sharp zeigt auf der CeBIT (Halle 1, Stand A71) den bislang größten Flachbildfernseher der Welt. Mit einer Diagonalen von 108 Zoll (2,74 Meter) löst das LCD-TV den bisherigen Rekordhalter von Panasonic ab. Auf der IFA 2006 hatte Panasonic einen Plasma-Fernseher mit 103-Zoll-Diagonale präsentiert. Über die Herstellungskosten oder eine zukünftige Serienfertigung machte Sharp indes keine näheren Angaben.

Für Kunden, deren Wohnzimmer nicht die Abmessungen eines Konzertsaals hat, zeigt Sharp vier Oberklassemodelle der HD1E- und der XL1E-Serie mit Bildschirmdiagonalen von 52 und 46 Zoll sowie einer Auflösung von 1920 ×  1080 Bildpunkten. Die vier Geräte passen die Bildschirmhelligkeit automatisch an die Lichtverhältnisse der Umgebung an. Die maximale Leuchtdichte beziffert Sharp mit 450 cd/m2. Den dynamischen Kontrast zwischen aufeinander folgenden Frames gibt der Hersteller für die HD1E-Serie mit 15000:1 an – der statische Kontrast eines Bildes soll bei 3000:1 liegen. Die XL1E-Geräte bleiben mit 10000:1 (dynamisch) und 2000:1 (statisch) nur knapp dahinter. Mit der Vier-Wellenlängen-Hintergrundbeleuchtung (RGBplus) erzeugt Sharp neben den Standardfarben Rot, Grün und Blau mit Karmesin-Rot einen vierten Farb-Peak, der – obwohl durch das menschliche Auge nur unbewusst wahrgenommen – für natürlichere Farben sorgen soll.

Die Geräte der HD1E-Serie besitzen eine integrierte 160-GByte-Festplatte und vier Tuner für digitale HD-Signale via Satellit oder Kabel (DVB-S und -C), terrestrisches Digitalfernsehen (DVB-T) in PAL-Auflösung und herkömmliches Analog-TV. Die XL1E-Flachmänner stattet Sharp mit Analog- und DVB-T-Tuner aus. Über zwei HDMI-1.3-Schnittstellen nehmen alle vier LCD-TVs Signale externer Zuspieler entgegen. Ein Zuspieler könnte zukünftig ebenfalls aus dem Hause Sharp stammen: Auf der heutigen Pressekonferenz ließ das Unternehmen verlauten, dass man bald mit der Auslieferung eines Blu-Ray-Players beginnen wolle.

Bewegungsunschärfen will Sharp mit zwei Techniken zu Leibe rücken: Die Panels sollen über eine Reaktionszeit von 4 Millisekunden verfügen, und statt der üblichen Wiederholrate von 50 Hertz nutzen die Fernseher eine Frequenz von 100 Hertz. Die bei der 100-Hertz-Technik notwendigen Zusatzbilder werden in Echtzeit berechnet und zwischen zwei Frames eingefügt, wodurch Bildruckler bei Kameraschwenks und verwaschene Kanten vermieden werden sollen. Für den guten Ton hat die XL1E-Serie ein Soundsystem mit virtuellem Surround-Sound an Bord, das bei den HD1E-Geräten noch durch einen Subwoofer unterstützt wird. Den LC-52HD1E und den LC-46HD1E will Sharp im September dieses Jahres für 5200 Euro beziehungsweise 4200 Euro anbieten. Bereits zum Juni 2007 sollen der LC-52XL1E und der LC-46XL1E für 3800 Euro und 2800 Euro in den Verkaufsregalen zu finden sein.

Eine neue Geräteklasse für das weniger große Wohnzimmer kündigte Sharp auf der heutigen Pressekonferenz an: Auch 80-Zentimeter-Fernseher (32 Zoll) sollen demnächst Full-HD – also 1920 ×  1080 Pixel – nutzen. Bisher warten die 32-Zöller mit maximal 1366 ×  768 Bildpunkten auf. (spo)