Bitkom: Festplatten bleiben teuer

Nach dem Hochwasser in Thailand, das zu erheblichen Produktionsausfällen bei Festplatten führte, bleiben 2,5"- und 3,5"-Laufwerke weiterhin teuer. Mit einer leichten Preissenkung rechnet der Branchenverband Bitkom erst im Jahresverlauf.

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Von
  • Boi Feddern

Der IT-Branchenverband Bitkom erwartet, dass Festplatten auch in den kommenden Monaten teuer bleiben. Eine Trendwende zeichne sich noch nicht ab. Im abgelaufenen Quartal sanken die durchschnittlichen Preise lediglich um 2 Prozent und verharrten damit praktisch auf dem Niveau des vorherigen Quartals.

In Folge des Jahrhundert-Hochwassers in Thailand, das zahlreiche Festplattenwerke beschädigte oder zerstörte, kam es Ende 2011 zu teils erheblichen Produktionsausfällen und in Folge dessen zu einem drastischen Preisanstieg.

Allmählich fahren die Hersteller die Produktion an den betroffenen Standorten zwar wieder hoch. Bis das alte Produktionsniveau erreicht werde, dauere es jedoch vermutlich noch bis September. Im Jahresverlauf könnten laut Bitkom die Preise wieder leicht sinken. Ob ein niedriges Preisniveau wie vor der Flut erreicht werde, sei jedoch fraglich.

Analysteneinschätzungen zufolge müssten die Festplattenhersteller insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar (derzeit rund 770 Millionen Euro) in die Wiederherherstellung ihrer Anlagen investieren. Zudem seien in Folge der Flut auch die Preise der Komponenten von Zulieferern gestiegen, die ebenfalls von der Katastrophe betroffen waren.

Spürbare Auswirkungen auf die Preise von Computern sieht der Bitkom jedoch nicht, da die PC-Hersteller wegen des scharfen Wettbewerbs Preise für einzelne Komponenten kaum an die Kunden weitergeben könnten. (boi)