Bericht: Weniger Interesse an Facebook-Aktien als erwartet

Über dem Facebook-Börsengang sammeln sich nach anfänglicher Euphorie erste Wolken. Das Interesse institutioneller Anleger sei geringer als gedacht, wird berichtet. Die angepeilten Milliarden-Einnahmen könne Facebook dennoch erreichen.

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Von
  • dpa

Das Interesse institutioneller Investoren wie Fonds und Anlagefirmen an Facebook-Aktien fällt nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg geringer aus als erwartet. Sie seien besorgt über die Wachstumsaussichten des Unternehmens, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Begeisterung von Privatleuten sei hingegen ungebrochen. Möglicherweise könnten sie daher beim anstehenden Börsengang am Ende mehr Aktien abbekommen als zuvor gedacht, berichtete Bloomberg. Beim Aktienpreis könne Facebook immer noch das obere Ende der Spanne von 28 bis 25 Dollar erreichen oder sogar darüber gehen.

Facebook hatte erst am Mittwoch eine Schwäche seines bisherigen Geschäftsmodells eingeräumt: Die vielen Nutzer, die von Smartphones und Tablet-Computern auf das Social Network zugreifen, bringen vergleichsweise wenig Umsatz. Dabei nutzen inzwischen 488 Millionen der insgesamt 901 Millionen Mitglieder Facebook von mobilen Geräten aus. Diese Warnung habe einige Investoren abgeschreckt, schrieb Bloomberg. Bei der laufenden Werbetour für den Börsengang weise Facebook Analysten auch darauf hin, dass ihre optimistischen Erwartungen zum Umsatzwachstum verfehlt werden könnten.

Facebook will bei der für Ende kommender Woche erwarteten Aktienplatzierung 11,8 Milliarden Dollar einnehmen. Damit wäre es der mit Abstand größte Börsengang eines Internet-Unternehmens und einer der gewichtigsten insgesamt. Für die gesamte Firma wird ein Wert von 96 Milliarden Dollar angepeilt – fast 100 Mal so viel wie der jüngste Jahresgewinn. (anw)