Facebook stellt neue Richtlinie für Datennutzung vor

Das weltgrößte Online-Netzwerk hat den Entwurf einer neuen Richtlinie für den Umgang mit Nutzerdaten zur Diskussion ins Netz gestellt. Die Nutzer können den Vorschlag kommentieren.

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Facebook will seine Richtlinie für den Umgang mit Nutzerdaten erneuern. Das weltgrößte Online-Netzwerk stellte am Freitagabend einen Entwurf mit zahlreichen Änderungen zur Diskussion ins Netz. Dazu veröffentlichte das Unternehmen ausführliche Erklärungen zu den geplanten Änderungen. Nutzer können den Entwurf noch bis zum 18. Mai auf der Corporate-Governance-Seite von Facebook kommentieren.

In die Änderungen seien die Empfehlungen der irischen Datenschutzbehörde eingeflossen, teilte das Unternehmen mit. Die irischen Datenschützer hatten nach einer eingehenden Überprüfung Ende vergangenen Jahres verschiedene Nachbesserungen gefordert. Im Juli 2012 will die irische Behörde dann prüfen, inwieweit Facebook den Empfehlungen nachgekommen ist. Die irischen Datenschützer sind aus Sicht von Facebook als einzige in Europa direkt für die Kontrolle des Unternehmens zuständig, weil das Netzwerk dort sein europäisches Hauptquartier hat.

Eine Neuerung ist, dass einige Informationen länger als bisher gespeichert werden könnten. "Wir werden Daten so lange einbehalten, wie dies erforderlich ist, um den Nutzern und anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Diese umfassendere Verpflichtung gilt für alle Daten, die wir über Dich sammeln und erhalten, einschließlich Informationen von Werbetreibenden", heißt es dazu in der Erklärung des Unternehmens. Unter anderem Daten, die Facebook von Werbepartnern oder Spiele-Anbietern bekommt, können damit in einigen Fällen länger als die bisherigen 180 Tage aufbewahrt werden.

In der neuen Richtlinie wird zudem erstmals sehr ausführlich dargestellt, welche Informationen Facebook über Cookies bekommt. So will Facebook seinen Nutzern nun mehr Informationen darüber geben, wie personalisierte Werbung angezeigt wird. "Wir möchten sichergehen, dass du verstehst, wie Cookies funktionieren", heißt es dazu in der am Freitag veröffentlichten Erklärung. Über die Verwendung von Cookies durch Facebook hatte es immer wieder zum Teil heftige Diskussionen mit Datenschützern gegeben. Facebook hatte zuvor schon Änderungen seiner Nutzungsbedingungen zur Kommentierung gestellt. (mit Material der dpa) / (vbr)