Rasanter Anstieg des mobilen Datenverkehrs durch iPhone & Co.

Der Consulter Solon prognostiziert in den nächsten vier Jahren ein Anwachsen des Datenvolumens, das durch Mobilgeräte verursacht wird, auf das 15-fache des heutigen Wertes. Netzbetreiber sollten früh vorbeugen, meint die Management-Beratungsfirma.

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Von
  • Carsten Meyer

Im frisch veröffentlichten White Paper Mobile data growth: How operators can handle the traffic explosion der deutschen Cunsulting-Firma Solon Telecoms prognostizieren die Autoren Marc Sier, Stephan Kalleder und Andreas Pauly eine Verdoppelung der Kosten für Access- und Backhaul-Netze, um die zusätzlich erforderlichen Kapazitäten bereitzustellen. Bis 2016 sei in Deutschland mit einem Datenaufkommen von 2100 Petabytes pro Jahr zu rechnen – vergleichbar mit 22 Milliarden Downloads eines kompletten CD-Albums.

Als Beispiel für jüngere Investitionen führen die Autoren den amerikanischen Netz-Betreiber AT&T an, der wegen der zunehmenden Verbreitung von iPhones und anderer Smartphones im Jahre 2010 zwei Milliarden US-$ in den Netz-Ausbau gepumpt hat.

Bis 2016 wird sich in Deutschland die Zahl der Smartphones, Tablets und Laptops mit 3G/4G-Zugang fast verdreifachen. Da Videostreams mit derzeit 40 bis 60 Prozent Anteil am Datenaufkommen zu Buche schlagen, sei durch höhere Display-Auflösungen bis hin zur HD-Qualität mit einem enormen Anwachsen des Traffics zu rechnen, zumal sich der Streaming-Anteil eher noch vergrößern wird. Das durchschnittliche Transfervolumen eines einzelnen Smartphones sei bereits jetzt bei rund 200 MByte pro Monat angelangt.

In vier Jahren wird der durchschnittliche deutsche Smartphone-Besitzer laut Solon 800 MByte pro Monat konsumieren; in den USA betrage der Smartphone-Durchsatz heute schon 500 MByte pro Monat. Tablet-User setzen sogar viermal mehr Daten um als Smartphone-Besitzer. (cm)