IT-Kräfte suchen spannende Aufgaben – nicht bloß Geld

Wenn sich die begehrten IT-Kräfte für eine Stelle entscheiden sollen, schauen sie genau hin: Geld ist zwar wichtig, eine interessante Aufgabe aber noch wichtiger.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Für IT-Fachkräfte ist Geld nicht das wichtigste Kriterium bei der Wahl einer neuen Arbeitsstelle. Für fast 85 Prozent ist es wichtiger, dass es sich um eine interessante Aufgabe handelt. Über 71 Prozent legen außerdem großen Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre und 67,1 Prozent fordern die Freiheit, am Arbeitsplatz eigene Entscheidungen treffen zu können.

Arbeitgeber sollten sich aber nicht zu früh freuen, denn billig verkaufen sich die begehrten Fachkräfte dennoch nicht: für 64,4 Prozent ist auch das Gehalt ein ausschlaggebender Faktor, für 57,8 Prozent zählt außerdem die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Dass andere Kriterien ganz oben auf der Wunschliste stehen, zeigt nur, dass die Fachkräfte es sich derzeit eben aussuchen können. Ein gutes Gehalt ist für sie als Voraussetzung schon fast selbstverständlich. Das Rennen auf der Arbeitgeberseite gewinnt, wer noch mehr zu bieten hat.

Wie die Umfrage von IT Job Board.de unter 334 IT-Fachleuten ergeben hat, verlieren klassische Anreize zugleich an Bedeutung. Weiterbildung, Jobsicherheit, ein attraktiver Standort, die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, die Anzahl der Urlaubstage, eine geregelte Arbeitsbelastung und sogar die Zusatzleistungen, die zusätzlich zum Gehalt geboten werden, zählen jeweils für etwa ein Drittel bis maximal die Hälfte der Befragten zu den wirklich wichtigen Kriterien. Auch das Ansehen des Arbeitgebers in der Branche interessiert nur ein Viertel der Befragten.

Wenn es darum geht, gutes IT-Personal zu gewinnen und zu halten, sind also vor allem die Leiter der IT-Abteilungen gefragt, so das Fazit der Umfrage-Initiatoren. Denn sie sind es, die für interessante Aufgaben und eine gute Stimmung in ihrer Abteilung sorgen. Die Einflussmöglichkeiten der Personalabteilung oder der Unternehmensleitung sind da eher begrenzt.

Ebenfalls interessant: Empfehlungsmarketing mag bei Produkten und Dienstleistungen den Ausschlag für eine Entscheidung geben, aber nicht bei der Frage nach einem Job. So verlässt sich nur jeder Fünfte bei diesem Thema gerne auf Empfehlungen von Freunden oder Bekannten. Harte Fakten und der eigene Eindruck zählen mehr, als die Erfahrungen im Bekanntenkreis. Im Bewerbungsprozess muss sich heute also nicht nur der Jobsuchende, sondern auch der potentielle Arbeitgeber professionell und von seiner möglichst besten Seite zeigen. (map)
(masi)