IP-Anonymisierer JonDo tunnelt über Skype

Der Software-Client tunnelt seine Anfragen nun auch über den VoIP-Dienst und gelangt damit selbst dann zum Anonymisierungsnetz Jondonym, wenn der Zugriff darauf etwa per Firewall blockiert wird.

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Von
  • Reiko Kaps

Der Anonymisierungs-Client JonDo 00.18.001 umgeht Internet-Filter nun auch über das Skype-Netzwerk: Voraussetzung dafür ist ein installierter Skype-Client, über dessen Forwarding-Funktion JonDo den Zugriff auf die Anonymisierungsserver (Mix-Kaskaden) des Jondonym-Dienstes tunnelt. Alternativ kann sich JonDo auch über offene Proxy-Server oder über andere JonDo-Nutzer zum Jondonym-Dienst verbinden.

JonDo und Jondonym entstanden aus dem Forschungsprojekt AN.ON, das gemeinsam von der Uni Dresden und dem unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein getragen wurde. JonDo betreibt allerdings nicht mehr selbst die zur Anonymisierung eingesetzten Mix-Kaskaden, sondern agiert nur als finanzieller Mittler zwischen den Nutzern und den einzelnen Kaskadenbetreibern.

In der kostenlosen Version des Dienstes lassen sich Daten nur per HTTP/S, mit relativ geringer Geschwindigkeit und über maximal zwei Mix-Server transportieren. Das kostenpflichtige JonDo Premium garantiert etwa 600 kBit/s, beherrscht SOCKS5 und schränkt weder Nutzerzahlen noch Dateigrößen ein. Die Preise für die wenigstens sechs Monate laufenden Premium-Tarife richten sich nach dem übertragenen Datenvolumen und beginnen bei 5 Euro je Monat. (rek)