Schnelle SATA-6G-SSDs mit 19-Nanometer-Flash

Ab August will Toshiba die Solid-State Disks mit der bislang höchsten Datendichte an OEM-Kunden liefern. Sie sollen per SATA 6G beim Lesen bis zu 524 MByte/s und beim Schreiben 461 MByte/s erreichen.

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Von
  • Boi Feddern

Toshiba-SSD mit MLC-Chips aus der 19-nm-Fertigung

(Bild: Toshiba)

Toshiba ist es gelungen, die Datendichten von Flash-Speicherchips weiter zu steigern und will August erstmals Solid-State Disks mit Multi-Level-Cell-(MLC-)Speicherchips aus der 19-Nanometer-Fertigung an Hersteller von Notebooks und PCs liefern. Obwohl die neuen Bauelemente eigentlich höhere Kapazitäten zum gleichen Preis erlauben dürften, plant der Hersteller vorerst nur SSDs mit den bislang üblichen 64 bis 512 GByte Kapazität. Preise wurden nicht bekannt.

Die SSDs sollen in unterschiedlichen Varianten auf den Markt kommen: mit 9,5 Millimetern (THNSNFxxxGBSS) oder 7 Millimetern Höhe (THNSNFxxxGCSS) und SATA-6G-Schnittstelle sowie auch in mSATA-Bauform (THNSNFxxxGMCS), wobei letztere höchstens 256 GByte fasst. Die höchstmögliche Datentransferrate beim sequenziellen Lesen beziffert Toshiba auf 524 MByte/s und auf 461 MByte/s beim Schreiben. Als maximal mögliche Anzahl an Ein- und Ausgabeoperationen beim Zugriff auf kleine Datenblöcke nennt der Hersteller 80.000 IOPS beim Lesen und 35.000 IOPS beim Schreiben. Nur das 64-GByte-Modell arbeitet langsamer.

Mit schrumpfender Größe der Speicherzellen nimmt die Haltbarkeit von NAND-Flash-Speicher tendenziell ab, was sich üblicherweise unter anderem in einer geringeren Anzahl an Schreib-/Löschzyklen pro Flash-Speicherzelle niederschlägt. Angaben zur sogenannten Write Endurance der neuen 19-nm-Chips machte Toshiba bislang nicht.

Der Hersteller erwähnt in einer Mitteilung lediglich spezielle ECC-Algorithmen des SSD-Controllers, die mögliche Nachteile der Technik ausbügeln sollen, unter anderem auch eine QSBC-Technik (Quadruple Swing-by Code) zum Schutz vor Lesefehlern. Eine Data Corrupt Protection schützt Daten bei internen Transfers von der Schnittstelle bis hin zum Flash-Chip für den Fall, dass währenddessen der Strom ausfällt.

Außerdem erwähnt Toshiba einen speziellen Read-only Mode, der im Falle bestimmter Defekte noch einen lesenden Zugriff auf bereits gespeicherte Daten ermöglichen soll. Allerdings geht man allgemein bei SSDs davon aus, dass Daten auch aus solchen Blöcken lesbar bleiben, auf die Schreibzugriffe nicht mehr möglich sind. Die JEDEC-Spezifikation JESD218 verlangt für Client-SSDs eine Retention Time von 1 Jahr: Über diesen Zeitraum soll eine SSD geschriebene Daten auch ohne Spannungsversorgung erhalten. (boi)