Frontplatten-Designprogramm

Das Erstellen von Skalen und Beschriftungen für selbstgemachte Frontplatten ist mit herkömmlichen Zeichenprogrammen eher umständlich. Der FrontDesigner von Abacom erleichtert nicht nur das Design, er kann auch gleich Bohr- und Fräsdaten ausgeben.

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Von
  • Carsten Meyer

Skalen und passgenaue Beschriftungen für selbstgemachte Frontplatten zu erstellen, ist mit herkömmlichen Zeichenprogrammen kein echtes Vergnügen. Der FrontDesigner 3.0 von Abacom erleichtert nicht nur das Design mit einstellbarem Raster, einem großen Fundus an vorgefertigten Symbolen und speziellen Skalen-Funktionen, er kann auch Bohr- und Fräsdaten für CNC-Maschinen und Plotter ausgeben.

Eine Frontplatte besteht für den FrontDesigner aus folgenden Elementen: Umriss/Außenkante, Druckbild, Gravierdaten, Bohrpositionen und Fräswege. Das Druckbild kann farbige Symbole aus der mitgelieferten, recht umfangreichen Bibliothek, eigene Bilder und Text enthalten; es ist zum Ausdruck zum Beispiel auf Transparent- oder Selbstklebefolie gedacht. Aus den Gravierdaten, Bohrpositionen und Fräswegen erstellt das Programm dagegen (separate) HPGL-Dateien, die von so gut wie allen CNC-Programmen importiert werden können. Der umständliche Umweg über ein CAD/CAM-Programm dürfte in den allermeisten Fällen entfallen.

Besonders die Skalen-Funktionen haben uns gut gefallen; ohne weiteres gelingen damit auch Skalen für Drehspulinstrumente zum Ausdruck auf Papier. Bei jedem platzierten Objekt kann man festlegen, ob es im Ausdruck, in Gravierdaten oder im Fräsweg erscheinen soll, indem man den "Stift" auf "Gravierstichel" oder "Fräser" ändert. Die zugehörigen Daten landen beim Export dann automatisch in der richtigen HPGL-Ausgabedatei. Den "Gravierstichel" kann man natürlich auch verwenden, um HPGL-Daten für Folien-Schneideplotter zu erstellen.

Interpolierte Bögen und Kreise sind bei HPGL-Export extrem (und eigentlich unnötig) fein aufgelöst, was die Dateien heftig aufbläht. Das Programm verwendet den älteren HPGL-1-Standard ohne Hardware-Kreisbögen, was vielen CNC-Programmen entgegenkommt. Eine direkte Ausgabe von G-Codes für die Fräsmaschine ist indes nicht vorhanden.

Das Programm berücksichtigt bei Aussparungen und Durchbrüchen (egal ob eckig oder rund) sogar den Fräserdurchmesser (Werkzeug-Radiuskorrektur); die Darstellung auf dem Bildschirm passt sich entprechend an (Ausschnitt mit zusätzlichem realen Fräsweg und Eckenradius gemäß eingestelltem Werkzeug). Wer schon einmal mit einem Vektor-Zeichenprogramm gearbeitet hat, sollte mit der Bedienung sofort klarkommen.

Der FrontDesigner 3.0 kostet bei Abacom knapp 40 Euro, er wird entweder auf CD oder als (bereits personalisierter) Download geliefert. (cm) (cm)