Sony Deutschland vor Rückkehr in die Gewinnzone

Nach langer Durststrecke will Sony hierzulande wieder schwarze Zahlen schreiben. Deutschlandchef Gerdes will die Marke im Premium-Segment etablieren.

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Sony Deutschland steht nach langer Durststrecke vor der Rückkehr in die Gewinnzone. "Wir werden im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit fünf Jahren operativ wieder eine schwarze Null schreiben“, sagte Sony-Deutschland-Chef Manfred Gerdes mit Blick auf das zu Ende gehende Geschäftsjahr (31. März) der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Der Umsatz werde ebenfalls wie geplant um "rund zehn Prozent" zulegen. Auch für das kommende Geschäftsjahr zeigte sich Gerdes optimistisch: "Wir wollen 2007/08 beim Umsatz deutlich über zehn Prozent zulegen und dann auch beim Nettoergebnis eine schwarze Null schaffen.“

Dazu werde sich Sony verstärkt „als Premium-Marke zu Premium-Preisen“ etablieren. "Wir subventionieren keine preisaggressive Vermarktung mehr", kündigte Gerdes an. Um die Position in Deutschland auszubauen, will Gerdes vor allem die Beziehungen mit den Einkaufsgemeinschaften wie Expert oder Electronic Partner verbessern. Diese Vertriebsschiene steht für rund 40 Prozent des Branchen-Umsatzes in Deutschland.

Zur Begründung für die gute Entwicklung im ablaufenden Geschäftsjahr verwies Gerdes auf die Restrukturierung der vergangenen beiden Jahre: "Die Einsparmaßnahmen greifen". Zudem seien die Kosten für den Umbau sowie den Umzug der Deutschland-Zentrale von Köln nach Berlin deutlich geringer ausgefallen als zunächst geplant. Gleichzeitige profitiere das Unternehmen von der steigenden Nachfrage nach seinen Produkten. So habe sich der Umsatz mit Flachfernsehern im Geschäftsjahr 2006/07 "praktisch verdoppelt". Auch Digitalkameras liefen „hervorragend“. (vbr)