Bericht: US Navy rüstet bei unbemannten Drohnen auf Linux um

Linux soll die Grundlage für ein System werden, das den Piloten am Boden hilft, unbemannte Drohnen der US-Navy zu steuern. Das ergeben Details eines Vertrages über rund 28 Millionen Dollar.

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Von
  • Ragni Zlotos

Rund 28 Millionen Dollar gibt die US Navy aus, um die Bodenkontrolle ihrer unbemannten Drohnen auf ein Linuxsystem umzurüsten. Dem nun veröffentlichten Auftrag an die Firma "Raytheon Intelligence and Information Systems" zufolge werden alleine in diesem Jahr mehr als 5 Millionen US-Dollar für die Umrüstung ausgegeben. Zuletzt hatte dem Drohnenkontrollsystem ein Virenbefall zu schaffen gemacht, wie das Online-Magazin Wired schrieb.

Die Drohne "Fire Scout"

(Bild: Northrop Grumman Corp.)

Der Vertrag wurde laut einem Bericht des Online-Magazins theregister ohne eine vorhergehende Anbieterrunde geschlossen. Es handele sich bei den Drohnen um Vehikel, die auf Flugzeugträgern transportiert werden und mit optischen und Infrarot-Sensoren für die Aufklärung genutzt werden können. Die US Navy plant laut theregister die Anschaffung von 168 der Drohnen vom Typ "Northrup-Grumman MQ8B Fire Scout". Diese könnten auch mit 70-Millimeter-Raketen ausgestattet werden, schreibt das Magazin. Einige der Drohnen seien derzeit in der Karibik zum Aufspüren von Drogentransporten stationiert.

Die Drohnen beanspruchten mit ihrer jetzigen Konfiguration lange Wartungszeiten, da sie hartnäckig von einem Virus befallen waren, so theregister. Daher sei der Wechsel auf Linux ein Versuch, diese ferngesteuerten Aufklärungs- und Waffensysteme sicherer zu machen. Das US-Militär habe bereits Guidelines, die die Verwendung von GPL-lizenzierter Software – auch kombiniert mit Copyright-geschützter – innerhalb der USA regulieren. (rzl)