Großbritannien: Facebook soll Daten von Online-Mobbern offenlegen

Mit einer richterlichen Verfügung wird das soziale Netzwerk von einem britischen Gericht aufgefordert, die Identität von mindestens vier Nutzern herauszugeben. Sie sollen eine Frau beleidigt und auf der Plattform massiv angegriffen haben.

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In Großbritannien hat eine Frau eine richterliche Verfügung erstritten, in der Facebook aufgefordert wird, die Identität von insgesamt vier Personen herauszugeben, die sie online belästigt haben. Das berichtete der Guardian am vergangenen Freitag. Dieser High Court Order zufolge müsse Facebook die Namen, E-Mail- und IP-Adressen von mindestens vier seiner Nutzer herausgeben. Sie hätten die Klägerin auf "bösartige und verkommene" Art angegriffen, nachdem sie in dem sozialen Netzwerk einen Kommentar zu einer Fernsehserie hinterlassen hatte. Darüber hinaus hätten sie eine gefälschte Facebook-Seite im Namen der Frau eröffnet und behauptet, sie sei pädophil sowie eine Drogenhändlerin.

Die richterliche Verfügung wurde Facebook noch nicht zugestellt, so die Meldung weiter. Sie sei am 30. Mai bestätigt worden und gehe direkt an den US-Sitz des Konzerns. Laut dem Guardian wird davon ausgegangen, dass Facebook der Anordnung Folge leistet. Der Konzern habe mitteilen lassen, dass es auf der Plattform keinen Platz für derartige Belästigungen gebe, aber eine Minderheit von böswilligen Individuen existiere online und offline. Facebook arbeite mit den Vollzugsbehörden zusammen, um solche Personen vor Gericht zu bringen. Die Klägerin selbst bedauerte die hohen Hürden, die vor der Enthüllung der Identität derartiger Trolle stünden, denn sie könnten Menschenleben kosten. (mho)