Firefox 15 Aurora: Native Unterstützung für PDF-Anzeige

Firefox 15 im Aurora-Channel wird mit PDF.js und Version 3 des Speedy-Protokolls ausgestattet. Nightly Builds des Firefox 16 zeigen, wie Mozilla sich auf dem Desktop speicherbare Apps aus dem Mozilla Marketplace vorstellt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ragni Zlotos

Mit nativer PDF-Unterstützung und der Implementation weiterer HTML5-Elemente von Firefox 15 im Aurora-Channel arbeitet Mozilla mit Nachdruck an der Weiterentwicklung seines Browsers. Nun unterstützt Firefox Version 3 des SPDY-Protokolls und erweitert die Möglichkeiten für Entwickler, mit nativen Tools statt Add-Ons zu arbeiten. Von Firefox 16 gibt es bislang einen Nightly build, mit dem Nutzer HTML5-Apps aus dem Mozilla Marketplace auf dem Desktop installieren können.

Laut den Release Notes will Mozilla die Speicherlecks einiger Add-Ons gefixt haben. Für Entwickler wird ein JavaScript-Debugger in die Entwicklerwerkzeuge eingebaut. Auch zwei neue Modi hat Firefox den Webprogrammierern spendiert: Im Responsive Modus wird die Browserfenstergröße der zu testenden Website vom tatsächlichen Fenster abstrahiert, und die Seite lässt sich so für verschiedene Bildschirmauflösungen testen. Der Layout-Modus soll dem Frontend-Entwickler Größen einzelner Elemente mit und ohne Rahmen veranschaulichen, so dass auch die Verhältnisse einzelner Elemente zueinander leicht veranschaulicht werden.

Weitere HTML5-Features sind die Implementationen des Opus-Audio-Codecs, sowie der HTML-Tags <source>, <audio> und <video>. Die "Source" verlinkt dabei jeweils die Quell-Datei und bettet sie in <audio> oder <video> ein. Dabei sind auch verschiedene Quellen möglich, da nicht alle Browser alle Dateitypen für Audio und Video abspielen können.

Mit der Entwicklerversion von Firefox 16 ist eine erste Implementation von auf dem Desktop installierbaren HTML5-Apps vorgeschlagen worden. Browsomatic-Blogger Girish Mony hatte davon berichtet, wie sich nun Apps aus dem Mozilla Marketplace auf dem Desktop installieren lassen.

Demonstriert wird unter anderem das Installieren der App Jauntly auf einem Windows-Rechner mithilfe von Mozillas Browser-ID. Dem Konzept nach passt sich die App in die UI ein wie ein anderweitig installiertes Programm. Auf Windows- und Mac OS-Systemen ließe sich eine solche App genauso deinstallieren wie andere Anwendungen auch. Gestartet werde die App in einem abgespeckten Browserfenster, schreibt Mony. Für die Zukunft seien wegen der Zusammenführung der Firefox-Versionen für Desktop und mobile Geräte weitere Verbesserungen am Nutzerinterface der Apps zu erwarten. Für Linux-Rechner gebe es noch keine Deinstallations-Routine, fügte Mony hinzu. Die technische Ausgestaltung werde aber derzeit unter den Entwicklern diskutiert. (rzl)