Adobe stellt Creative Suite 3 vor

Adobes Creative Suite 3 erscheint in sechs unterschiedlichen Gewändern für Print-Designer, Web-Entwickler, Videoproduzenten und Leute, die alles brauchen können.

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Adobe stellte heute das Software-Paket Creative Suite 3 vor und will es im April ausliefern. Das Paket arbeitet zum einen unter Windows Vista; den Einsatz der Creative Suite 2 unter Vista empfiehlt Adobe nicht ausdrücklich, obwohl keine wesentlichen Probleme bekannt seien. Zum anderen soll die Software nativ auf Intel-Macs laufen und damit erhebliche Verbesserungen bei der Geschwindigkeit bringen. Zum Start von Mac OS X 10.5 Leopard plant Adobe für die CS3 ein Update.

Die Creative Suite 3 vereint erstmals Produkte von Adobe und dem ehemaligen Konkurrenten Macromedia. Die dritte Suite kommt in sechs unterschiedlichen Gewändern daher. Der Kunde kann sich zwischen einer Design- und einer Web-Variante entscheiden, die jeweils als Standard- und Premium-Edition erhältlich ist. In der Standardklasse bleiben die Produkte der zwei Häuser klar getrennt: Design Standard (für einen Listenpreis von 2022 Euro) umfasst die Adobe-Programme Photoshop, Illustrator, InDesign und Acrobat; Web Standard (das 1189 Euro kostet) liefert die Macromedia-Anwendungen Flash, Dreamweaver, Contribute und Fireworks. Erst im Premium-Segment mischen sich die Programme der ehemaligen Konkurrenten: Zu Design Premium (für 2617 Euro) gehören zusätzlich Flash und Dreamweaver, zu Web Premium (für 2260 Euro) Illustrator und Acrobat. Beide Ausgaben schmückt statt dem üblichen Photoshop die neue Variante Photoshop Extended.

Das Paket zur Videobearbeitung Production Premium (es schlägt mit 2617 Euro zu Buche) vereint neben Photoshop, Illustrator und Flash die Audio-/Video-Produkte After Effects, Premiere, Encore, Ultra und das ehemals als DV Rack bekannte OnLocation. Für Audition kommt der Audio-Editor Soundbooth. Die Master Collection (für 3569 Euro) enthält das volle Programm. Alle genannten Preise enthalten bereits 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Adobe möchte die einzelnen Programme der Suite besser integrieren. Zum Beispiel soll der Nutzer Photoshop- und Illustrator-Dateien wiedergabetreu in Flash und Fireworks importieren können. Auch Dreamweaver soll besser mit Photoshop kooperieren, nämlich per Copy & Paste importierte PSD-Dateien automatisch fürs Web optimieren. Aus InDesign exportierte XHTML-Dateien soll Dreamweaver ebenfalls öffnen können. Auch das Videopaket Production Premium soll einen durchgängigen Workflow erlauben. Beispielsweise soll der Anwender ein in After Effects bearbeitetes Video in Premiere Pro ändern können, ohne die Arbeitsschritte in After Effects noch einmal wiederholen zu müssen.

Die Design- und Web-Varianten erscheinen in Nordamerika bereits im April. Deutsche Versionen sollen im Mai oder Juni auf den Markt kommen. Production Premium und Master Collection kündigt Adobe für das dritte Quartal an. (akr)