Schrittweise zur neuen Internet-Architektur

Larry Peterson, Direktor des Forschungsverbundes PlanetLab, im Interview mit Technology Review.

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Wie sieht das Internet der Zukunft aus? Die US-amerikanische National Science Foundation (NSF) hatte im Sommer 2005 ein 300 Millionen US-Dollar schweres Forschungsprogramm angekündigt, das sich mit der Entwicklung einer verbesserten Internet-Architektur beschäftigen soll: Im Rahmen des Projekts Global Environment for Networking Investigations (GENI) sollen existierende Architekturmängel des Internet beseitigt, Namens- und Adressräume neu definiert, die Datensicherheit verbessert sowie die Bandbreite vergrößert werden.

Larry Peterson, Direktor des Forschungsverbundes PlanetLab hält einen vollständigen Neu-Entwurf der Netzarchitektur für möglich, aber nicht für zwingend nötig. Im Interview mit Technology Review erklärte Peterson: "Ich bin durchaus dafür, dass Wissenschaftler ihren "Clean Slate"- Ansatz nicht vom bestehenden Internet verwässern lassen, doch das heißt nicht, dass das Ergebnis tatsächlich ein vollständig neues Internet wäre. Mit anderen Worten: Der "Clean Slate"-Ansatz ist ein Prozess, nicht das Endergebnis."

Die Einführung der neuen Technologien sollte laut Peterson am besten schrittweise erfolgen. Denkbar sei beispielsweise, dass einzelne Internet-Provider neue Technologien als Zusatzdienste anböten: "Die Wissenschaftsgemeinde muss es schaffen, bei jeder neuen Idee eine Schritt-für-Schritt-Nutzung innerhalb der Userschaft zu erreichen" meint Peterson. "Nur die Nachfrage seitens der Nutzer führt zur Durchsetzung neuer Technologien."

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