Business-Knigge, Teil VIII: Dresscode für heiße Tage

Auch wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen: „heiße“ Outfits haben im Büro nichts verloren. Wir verraten, wie Sie es dennoch schaffen, einen coolen Auftritt hinzulegen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Anzug und Krawatte oder Kostüm und Bluse können bei Sommerhitze eine echte Qual sein. Wer bei einem konservativen Unternehmen arbeitet, hat Pech gehabt, denn hier gilt der klassische Dresscode unabhängig von den Außentemperaturen. Doch auch in Firmen, in denen die entsprechenden Vorschriften nicht so eng gefasst werden, sollte man sich in Bezug auf die sommerliche Kleidung zurückhalten.

Grundsätzlich gilt: je höher die Hierarchie-Ebene, desto geringer Ihr Spielraum. Denn den Chef will sicherlich keiner in kurzen Hosen und ärmellosem T-Shirt sehen. Das ist irgendwie zu privat und zu intim. Kleider machen eben Leute und der Chef ist im Freizeit-Outfit keine echte Autoritätsperson mehr. Klingt unfair, ist aber trotzdem so. Für den Vorgesetzen gilt: es müssen nicht immer Anzug und Krawatte sein, aber eine leichte und vor allem lange Sommerhose plus Hemd auf jeden Fall.

Auch die anderen Mitarbeiter sollten auf kurze Hosen im Büro verzichten und lieber mit langem Bein- und Armkleid aus sommerlichem Stoff erscheinen. Zum einen ist der Anblick oft einfach nicht besonders vorteilhaft, denn weiße Beine und Arme sind zwar nicht gleich als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu werten, als optische aber auf jeden Fall. Zum anderen lässt sich überraschender Kundenkontakt eben doch nie ganz ausschließen. Und wer Karriere machen will, sollte dem Chef zeigen, dass er jederzeit für jeden Einsatz gewappnet ist und sich auch unter härtesten Bedingungen nicht gehen lässt. Außerdem wird es dem Chef, der sich selbst ja in korrekter Kleidung in den Betrieb quält, sicher nicht gefallen, wenn seine Mitarbeiter aussehen, als würden sie nur auf den Feierabend warten.

Das gilt auch für die Damenwelt: ein Sommerkleid ist durchaus erlaubt, aber bitte nicht Mini, sondern mindestens knieumspielend und nach Möglichkeit nicht ärmellos. Was gar nicht geht: Tiefer Ausschnitt, der den Blick auf das Bikini-Oberteil freigibt. Oder die Sonnenbrille als Haarspangenersatz. Wer sich geistig offenbar schon am Strand befindet, sollte lieber gleich einen Tag Urlaub nehmen. Die sogenannten Spaghetti-Träger gehören ebenfalls nicht ins Büro, sondern ins private Umfeld.

Ein absolutes "no go" für Damen und Herren sind offene Schuhe oder Flip-Flops. Der Büroschuh sollte vorne und hinten geschlossen sein und einen halbwegs eleganten Gang ohne merkwürdige Geräusche ermöglichen.

Grundsätzlich gilt im Büro also auch im Sommer die Devise: zeigen Sie so wenig Haut wie möglich, aber verkleiden Sie sich nicht. Wer kein Risiko eingehen will, sollte sich beim Dresscode am besten an seinen Vorgesetzten orientieren. Die zeigen ganz genau, was noch geht und was nicht. (gs)

Bisher in der Reihe Business-Knigge veröffentlichte Beiträge:
Teil I: Wie Ihr Geschäftsessen ein echter Erfolg wird
Teil II: Wie Sie als Gast das Geschäftsessen erfolgreich überstehen
Teil III: Die Macht des ersten Eindrucks
Teil IV: Haltung bewahren
Teil V: Kleider machen Leute
Teil VI: Worauf man bei der Vorstellung achten muss
Teil VII: Gutes Benehmen bei Facebook
Teil VIII: Dresscode für heiße Tage
Teil IX: Das Vorstellungsgespräch
Teil X: Die Weihnachtsfeier
Teil XI: Geschenke, wer kriegt was? (masi)