IT-Initiative will IT-Kompetenz von Lehrlingen verbessern

Knapp die Hälfte der Auszubildenden in Deutschland haben keine ausreichenden Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet, besagt eine Studie von TNS-Infratest. Dem will eine Initiative von Microsoft nun mit Projekten an Haupt- und Realschulen begegnen.

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Um dem Mangel an IT-Kompetenz bei Lehrlingen zu begegnen, will die Microsoft-Initiative IT-Fitness im September das Projekt "fIT-Box" an vierzig Berliner Pilotschulen starten. Eine didaktisch aufbereitete Unterrichtstunde in Haupt- und Realschulen soll den zukünftigen Lehrlingen die Bedeutung von Computer und Internet in der heutigen Berufswelt näher bringen und sie dazu motivieren, sich für den Beruf "IT-fit" zu machen, heißt es in einer Mitteilung. Partner des Projekts ist die Deutsche Bahn AG, die sich seit März 2007 an der Initiative IT-Fitness beteiligt. Im Laufe des Schuljahres soll das IT-Trainingsangebot "fIT-Box" dann bundesweit weiteren Schulen zur Verfügung gestellt werden.

46 Prozent der Lehrlinge in Deutschland haben keine ausreichenden Kenntnisse im Umgang mit Computer und Internet. Das hat laut der Mitteilung eine Umfrage von TNS-Infratest unter rund 200 Personalverantwortlichen im Auftrag der Initiative IT-Fitness ergeben. Für zwei Drittel der Befragten aus Handwerk und Industrie sei IT-Kompetenz jedoch ausgesprochen wichtig. Gefragt nach den wichtigsten IT-Fertigkeiten, hätten die Personalentscheider zu 63 Prozent Textverarbeitung, zu 47 Prozent Tabellenkalkulation und zu 47 Prozent den Umgang mit dem Internet angegeben. Gerade in diesen Bereichen hätten Auszubildende aber erhebliche Defizite.

Die Hälfte aller Auszubildenden zeigt demnach nach Einschätzung der Befragten keine Motivation, diese Defizite eigeninitiativ abzubauen. Es mangele aber auch noch an Weiterbildungsmöglichkeiten in den Unternehmen selbst: 26 Prozent der Personalverantwortlichen bieten den eigenen Azubis keine IT-Schulungen an. Auch die Qualität der Weiterbildungen sei stark verbesserungswürdig: Über die Hälfte der Befragten habe sie als nicht gut bewertet. (anw)