Diskriminierung in der IT-Branche

Wer in der IT-Branche arbeitet, braucht keine Vergnügungssteuer zu bezahlen: Knapp ein Viertel der hier tätigen Arbeitnehmer wurden schon mal Opfer einer Diskriminierung.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Diskriminierung am Arbeitsplatz ist zwar verboten, aber in der IT-Branche an der Tagesordnung. Das hat eine Umfrage von IT Job Board.de unter IT-Fachleuten ergeben. Weniger Gehalt, weniger Verantwortung, seltene Beförderungen: Fast ein Viertel der Befragten gab an, schon mal diskriminiert worden zu sein. Mit 334 Befragten ist die Basis zwar nicht gerade berauschend, dennoch lassen die Ergebnisse aufhorchen, denn die negativen Erfahrungen wurden auffallend oft bestätigt.

Altersdiskriminierung haben bereits 53,5 Prozent der in der IT arbeitenden Menschen erfahren. 32,6 Prozent wurden damit konfrontiert, angeblich zu alt für bestimmte Tätigkeiten zu sein. Jeder fünfte IT-Profi musste sich anhören, dass man ihm trotz seiner Qualifikation eine Aufgabe nicht zu traue, weil er oder sie zu jung dafür sei.

30,2 Prozent der Befragten gaben an, schon mal wegen ihrer Herkunft benachteiligt worden zu sein. Die Tatsache, dass sie Ausländer sind, erwies sich bei 18,6 Prozent der Befragten als Karrierebremse. Und auch Arbeitnehmer, die in Deutschland zu Hause sind, aber einen Migrationshintergrund haben, berichten von entsprechender Diskriminierung (11,6 Prozent).

Von den Frauen, die an der Umfrage teilnahmen, fühlten sich 42,4 Prozent schon einmal benachteiligt. In der Regel weil sie eben Frauen waren, Migrationshintergrund oder Alter spielten hier deutlich seltener eine Rolle. Überraschend: 7 Prozent der Männer gaben an, schon mal aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt worden zu sein. 36,1 Prozent der Befragten berichten von Diskriminierung aus anderen, aber nicht näher erläuterten Gründen. (gs)
(masi)