Software-Komponenten online im Telekom-Shop

Die Deutsche Telekom erweitert ihr Entwicklerportal developer garden um einen Marktplatz für Software-Komponenten für iOS, Android, Windows Phone und HTML 5. Gleichzeitig kommen neue APIs hinzu, unter anderen für Sprachdienste.

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Von
  • Christian Kirsch

Bislang bot die Deutsche Telekom auf ihrem vor drei Jahren eröffneten Entwicklerportal developer garden nur APIs für die eigenen Dienste an. Jetzt kommt ein Marktplatz für Software-Komponenten hinzu. Die Erstausstattung stammt von der US-Firma verious.

Das Angebot ist nach Plattformen (iOS, Android, Windows Phone und HTML 5) sowie nach Kategorien sortiert und umfasst sowohl kostenpflichtige als auch Gratis-Komponenten. Entwickler können dort eigene Produkte einstellen; 70 Prozent der Einnahmen aus deren Verkauf fließen an sie.

Via Tropo tauschen Telekom- und Kundenserver JSON-Nachrichten aus, etwa für die Annahme von Gesprächen.

(Bild: developergarden.com)

Gleichzeitig mit der Eröffnung des Komponenten-Shops stellt der developer garden neue APIs bereit. Mit Tropo sollen sich Sprach-Anwendungen jeder Art bauen lassen. Dabei tauschen ein Telekom- und der Kundenserver JSON-Daten über eine REST-Schnittstelle aus, etwa um einem Anrufer ein Auswahlmenü vorzuspielen und seine Antwort zu verarbeiten.

Eine einheitlichen Schnittstelle ermöglicht In-App-Käufe per Mobilfunkrechnung.

(Bild: wacapps.net)

Ebenfalls neu im Angebot ist die WAC-Payment-API, mit der Apps Beträge per Mobilfunkrechnung einziehen können. Die Technik soll auch per WLAN funktionieren, indem die App eine PIN an die Telefonnummer des Nutzers schickt. Diese API ist Ergebnis der Wholesale Applications Community, zu der sich 24 Mobilfunkanbieter im Jahr 2010 zusammenschlossen. Zurzeit hat sie über 60 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der IT-Industrie. Ziel der WAC ist es, Entwicklern einheitliche, provider-neutrale Schnittstellen anzubieten.

Um mehr Entwickler als die bisher registrierten 6500 anzusprechen, ist die Telekom Partnerschaften mit Microsoft und Intel eingegangen. Der Chip-Hersteller bietet per Developer Garden einen Zugang zu seinem Kartendienst an, dessen Nutzung für nicht-kommerzielle Zwecke in bestimmten Grenzen kostenlos möglich ist. Gemeinsam mit Microsoft hat die Telekom ein Plug-in für Visual Studio entwickelt, das die Arbeit mit den diversen APIs erleichtern soll. (ck)