Füllstands-Chip von Canon-Tintenpatronen lässt sich zurücksetzen

Pixma-Drucker und -Multifunktionsgeräte zeigen den Füllstand wiederbefüllter Original-Patronen mit zurückgesetztem Zählchip an.

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Von
  • Tim Gerber

Die Franchise-Kette Cartridge World verfügt nach eigenen Angaben über eine Technik, um die Füllstands-Chips auf Canon-Patronen zurück zu setzen. Bislang war es nicht möglich, den mit militärischer Verschlüsselungstechnik arbeitenden Füllstands-Chip auf den Canon Patronen vom Typ CLI-8 und PGI-5Bk zurück zu setzen, sodass wiederbefüllte Patronen vom Drucker als voll erkannt werden (siehe c't 25/06, S. 38). Die von der Refill-Kette Cartridge World angebotenen, wiederbefüllten Patronen sollen nun einen zurückgesetzten Original-Chip enthalten, der eine Tintenstandsanzeige wie mit neuen Original-Patronen ermöglicht.

Die bislang einzige Alternativ-Lösung mit Füllstandsanzeige für diesen Patronentyp bietet Geha und Amor mit ihrem gemeinsam entwickelten "Tuning-Kit", einem Adapter, der sich in die Kommunikation zwischen Original-Chip und Drucker einklinkt und die Tintenstandsanzeige verwaltet. Allerdings erfordert der Adapter einen kompletten Umstieg auf Geha- oder Amor-Patronen (siehe auch c't 17/07, S. 132).

Cartridge World bietet Kunden im Austausch mit leeren Original-Patronen wiederbefüllte Patronen mit zurückgesetztem Chip an. Bei einem ersten Kurztest im c't-Labor verhielten sich die Patronen wie Originale, wurden vom Drucker wie diese anstandslos als voll erkannt und entsprechend vom Treiber angezeigt. Die Preise für die Wiederbefüllten Patronen liegen je nach Filiale zwischen 9 und 10 Euro. Gemessen am empfohlenen Verkaufpreis für Canon-Patronen ergibt sich daraus eine Einsparung von etwa einem Drittel der Tintenkosten.

Zum Chip-Reset schicken die Cartridge-World-Filialen ihr Leergut an eine zentrale Stelle in Deutschland. Die Vorrichtung dafür sei zu aufwendig und teuer, um sie in allen Filialen zu installieren, hieß es auf Nachfrage von heise online. Außerdem will von Cartridge World die Technik aus Gründen des Wettbewerbs möglichst geheim halten. (tig)