Indische Marine bestätigt Sicherheitsleck

Die indischen Seestreitkräfte sind offenbar Opfer einer Datenspionage geworden. Mittels einer Malware auf USB-Speichern sollen sensible Daten kopiert und an IP-Adressen in China verschickt worden sein.

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Die indische Marine ist offenbar einer Datenspionage zum Opfer gefallen, wie der Indian Express meldet. Mittels einer Malware sollen sensible Dokumente aus den Rechnern des "Eastern Naval Command" kopiert und an IP-Adressen in China weitergeleitet worden sein. Über die Hintermänner des Datenklaus ist bislang nichts bekannt.

Entstanden ist das Informationsleck dem Bericht zufolge über infizierte USB-Speichermedien. Offiziere der mittleren Kommandoebene sollen entgegen den Vorschriften die USB-Sticks an Computern verwendet haben, die wichtige Daten enthielten und deshalb nicht mit dem Internet verbunden waren. Die Malware auf den Speichern soll die Rechner nach Schlüsselbegriffen durchsucht und passende Dokumente in versteckte Ordner kopiert haben. Sobald die Sticks wieder an einen Rechner mit Internetverbindung angeschlossen wurden, soll die Schadsoftware die Dateien an chinesische IP -Adressen geschickt haben.

Über die Menge und die Bedeutung der kompromittierten Dokumente wollten Marinesprecher der Zeitung gegenüber keine Einschätzung abgeben. Das von der Lücke betroffene "Eastern Naval Command" ist einer von drei großen Truppenteilen der indischen Marine und für Operationen und Stationierungen an der Ostgrenze zuständig. Eines der strategisch bedeutsamen Vorhaben, die von hier aus gesteuert werden, ist laut Indian Express eine neue unterirdische Basis für Atom-U-Boote. (axk)