British Airways: Mitarbeiter sollen nach Passagieren googeln

Datenschützer kritisieren Pläne der Fluggesellschaft, künftig im Internet nach Fotos von Passagieren zu suchen, um diese bereits auf dem Flughafen direkt ansprechen zu können. So will das Unternehmen den Service verbessern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 111 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die britische Fluggesellschaft British Airways bezieht heftige Kritik für ihre Pläne, Mitarbeiter auf Google nach Fotos von Passagieren suchen zu lassen. Das berichtete am gestrigen Donnerstag der London Evening Standard. Demnach hatte British Airways vor wenigen Tagen ein Programm vorgestellt, in dem Mitarbeiter künftig nach Bildern von Kunden googeln sollen. Danach sollen sie auf dem Flughafen direkt angesprochen werden und das Gefühl haben, als wenn sie in ihrem Lieblingsrestaurant erkannt worden seien.

Sollen Passagiere bald sofort erkennen.

(Bild: British Airways)

Das Programm ist Teil einer Initiative namens "Know me", durch die Kundenerfahrung personalisiert werden soll. Auch vorgesehen sei es es beispielsweise, Informationen über Passagiere und ihre Flüge auszuwerten. Dann könnten sich Mitarbeiter von British Airways für zurückliegende Verspätungen entschuldigen, wenn die Passagiere wieder die Fluggesellschaft nutzen.

Datenschützer äußerten schnell massive Kritik an den Plänen. Emma Carr von Big Brother Watch reagierte in einem Blogbeitrag mit der Aufforderung, British Airways solle einfach die Kunden fragen, wenn mehr Informationen über sie gewünscht werden. Ihr Kollege Nick Pickles stellte gegenüber dem Standard die Frage, seit wann der Kauf eines Flugtickets der Fluggesellschaft das Recht gebe, im Internet auf die Jagd nach Informationen über den Käufer zu gehen. British Airways dagegen habe die Pläne verteidigt. "Know me" sei einfach nur ein Werkzeug, um den Service weiter zu verbessern, darüber hinaus halte sich das Unternehmen an die britischen Datenschutzgesetze. (mho)