Telekom: Wie man Open Source korrekt einsetzt

Die Deutsche Telekom AG arbeitet an einem Kompendium zu Open-Source-Lizenzen, das unter Creative-Commons-Lizenz (CC BY-SA 3.0) öffentlich zugänglich ist.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Die Deutsche Telekom AG arbeitet an einem Kompendium zu Open-Source-Lizenzen, das unter Creative-Commons-Lizenz (CC BY-SA 3.0) öffentlich zugänglich ist. Das Open Source License Compendium (OSLiC) beschreibt in Form konkreter Todo-Listen, was in verschiedenen Nutzungsszenarien bei welcher Open-Source-Lizenz zu beachten ist. Die Telekom setzt intern, bei der Softwareentwicklung und in Kundenprojekten in großem Umfang Open Source ein; mit dem Open Source Licence Compendium möchte das Unternehmen seinen Mitarbeitern ein einfach zu handhabendes Regelwerk in die Hand geben, wie sie Open Source korrekt einsetzen.

Das Lizenz-Kompendium entsteht in Zusammenarbeit zwischen Open-Source-Fachleuten der Telekom und Mitgliedern der Open-Source-Community als "praktischer Leitfaden für Entwickler, Manager, Unternehmen und Open-Source-Experten". Die Entwicklung erfolgt öffentlich und im Dialog mit der Community, weil die Telekom sicherstellen möchte, die Lizenzen im Sinne der Open-Source-Community auszulegen. Die Besonderheit des Telekom-Ansatzes gegenüber Projekten wie dem Open Compliance Program der Linux Foundation besteht darin, dass das Open Source Licence Compendium eine detaillierte Taxonomie von 17 verschiedenen Anwendungsfällen entwickelt und für jede Kombination aus Anwendungsfall und Lizenz detailliert darstellt, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Wie das aussieht, führt die aktuelle Version 0.4.0 (PDF-Datei) für BSD-lizenzierte Software vor. Kapitel zur Apache-Lizenz, GPL v2 und MIT-Lizenz sind bereits vorgesehen. Ein allgemeiner Teil führt in die Problematik von Open-Source-Lizenzen ein, diskutiert verbreitete Mythen ("Die GPL ist nicht böse") und klassifiziert gängige Lizenzen von der Microsoft Public License (MS-PL) bis zur Affero GPL. (odi)