Das Online-Banking-Programm Bank X für den Mac

Bank X macht das Online-Banking am Mac einfach, bequem – und laut Hersteller auch sicher. Die auf der DVD von Heft 6 enthaltene Voll­version im Wert von 59 Euro ist­ für Leser von Mac & i gratis. Die wichtigsten Funktionen stellt dieser Beitrag vor.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Benjamin Mewes
Inhaltsverzeichnis

Viele Nutzer verwalten ihr Konto noch immer im Web-Browser, dabei gehen Banking-Programme einen ganzen Schritt weiter. Sie bieten Übersichten über alle verfügbaren Konten, auch wenn diese bei unterschiedlichen Banken liegen (siehe Vergleichstest in Mac & i Heft 5, S. 52), und erlauben es dem Nutzer, seine Finanzen besser zu planen und auszuwerten. Außerdem verwalten sie die abgerufenen Buchungen über lange Zeiträume hinweg, wohingegen die Webdienste von Banken Kontoauszüge häufig nur für die letzten 90 Tage anbieten. Bank X ist das führende Online-Banking-Programm für den Mac.

Auf der DVD von Mac & i Heft 6 ist die Vollversion 4.2.1 Standard von Bank X enthalten. Zur Installation müssen Sie sich bitte mit dem auf der DVD-Bedienoberfläche angegebenen Aktionscode beim Hersteller registrieren, um anschließend die Seriennummer per ­E-Mail zugeschickt zu bekommen. Das ist bis 6. Juni 2013 möglich. Wer Mac & i per iPad-App liest (für Abonnenten gratis), bekommt die DVD als Image per Download.

Das Auftragsbuch ist die Schaltzentrale in Bank X.

Beim ersten Programmstart fragt Bank X nach, in welcher Form eine neue Kontenmappe angelegt werden soll. Ein Assistent leitet durch die verschiedenen Abfragen von Kontodaten und Zugangsarten. Lässt man sich auch gleich einen HBCI-Zugang anlegen – das Homebanking Computer Interface ist Standard beim Onlinebanking –, kann man sich zwischen den Verfahren mit PIN/TAN, mit Chipkarte und externem Kartenleser oder mit Schlüsseldatei entscheiden. Letzteres ist besonders für Nutzer zu empfehlen, die noch keinen Chipkartenleser besitzen und auch keinen anschaffen wollen. Zusätzlich entfällt der Zwang, bei jeder Transaktion TANs eingeben zu müssen. Für die Variante HBCI mit Schlüsseldatei wird ein digitaler Schlüssel generiert und an die Bank verschickt. Sobald dieser freigeschaltet ist, lassen sich Umsätze und Bankgeschäfte auf Knopfdruck abrufen und durchführen.

Um allgemein die Datensicherheit beim Online-Banking zu erhöhen, sollte man zumindest auf mobilen Rechnern die Schlüsseldatei in ein verschlüsseltes Disk-Image packen, das bei Bedarf gemountet wird. Noch besser ist es, die Datei auf einen USB-Stick zu verschieben und diesen nur zu Banking-Zwecken anzustecken. Auf keinen Fall sollten Sie mit der Schlüsseldatei leichtfertig umgehen und etwa auf Ihrem iPhone ungesichert mit sich herum­tragen, um Gaunern den Zugang zu Ihrem Konto nicht unnötig zu erleichtern.

Etwas weniger bequem, aber sicherer ist die ChipTAN, die Sie für 10 Euro bei Ihrer Bank bekommen.

Ist die Kontenmappe mit allen gewünschten Konten auf dem Mac eingerichtet, lassen sich die Daten mit dem Bank-Server abgleichen. Nach dem ersten Abruf stehen alle Umsätze zunächst in der Kategorie „Sonstiges“. Um Ordnung in seine Kontoübersicht zu bringen, sollte man die Daten kategorisieren. Das kostet zwar etwas Zeit, schafft aber Übersicht und hilft, alle Ausgaben im Blick zu behalten. Für zukünftige Abgleiche empfiehlt es sich, in den Konteneinstellungen Regeln für bestimmte Buchungen zu definieren, damit etwa solche mit dem Buchungstext „Personalabteilung“ automatisch in die Kategorie „Gehalt“ einsortiert werden.

Mit Hilfe der Kategorien lassen sich die Daten auswerten. Die passende Option „Budgets und Sparziele“ findet sich in Bank X 4 unter dem Reiter „Auswertung“. Hier kann man beispielsweise ein monatliches Limit für die Kategorie „Lebenshaltung“ und alle Unterkategorien definieren und sämtliche Ausgaben in diesem Bereich überwachen.

Seine Stärken spielt Bank X bei der sogenannten doppelten Buchführung aus. Überweist ein Nutzer beispielsweise einen Betrag von seinem Girokonto bei der Sparkasse auf sein Tagesgeldkonto bei der Ing Diba, erscheint beim nächsten Kontenabgleich die Buchung auf beiden, einmal im Soll und einmal im Haben. Bank X erkennt, dass es sich um eine Umbuchung handelt, das Geld also quasi nur von der einen Hosentasche in die andere wandert. Eine doppelte Buchung lässt sich auch nachträglich noch als „Schattenbuchung erzeugen“. Dann werden die betreffenden Buchungen in der Kontenmappe zusammengefasst und die Umbuchung vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto tritt in der Datenbank künftig nur noch als eine Buchung auf.

Eine weitere praktische Funktion ist die Splitbuchung etwa für Kreditkartenkonten. Nicht jedes lässt sich über Banking-Programme auslesen. Um auch die Umsätze der Kreditkarte in Kategorien einzuordnen, wichtig beispielsweise bei Budget-Berechnungen, erzeugt man einfach eine Splitbuchung, indem man die Ausgleichsbuchung auf dem Girokonto auswählt und in beliebig viele Unterbuchungen unterteilt.