Ballmer: "2012 wird das wichtigste Jahr für Microsoft"

Windows 8 sei "der größte Deal seit 17 Jahren", verkündete Steve Ballmer. Sehr konkret wurde der Microsoft-Boss allerdings nicht über angepeilten Ziele des Konzerns.

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Von
  • Matthias Parbel

Ballmer beim Auftakt der WPC

(Bild: microsoft.com)

Den Auftakt zur alljährlichen weltweiten Partnerkonferenz von Microsoft (WPC) markieren traditionell kämpferische Ansprachen von Channel-Chef Jon Roskill und Konzern-Boss Steve Ballmer. Zu der am 9. Juli gestarteten WPC waren rund 16.000 erwartungsvolle Teilnehmer aus 156 Ländern ins Air Canada Center in Toronto angereist. Doch außer einer offiziellen Bestätigung der Marktstarttermine von Windows 8 und der Ankündigung der Übernahme von Perspective Pixel hatten die Microsoft-Manager kaum brandheiße Neuigkeiten zu verkünden. Und das, obwohl Steve Ballmer Windows 8 als „den größten Deal seit 17 Jahren“ anpries und 2012 zum wichtigsten Jahr in der Geschichte von Microsoft erklärte.

Tami Reller, Chief Financial Officer und Chief Marketing Officer Windows & Windows Live Division der Microsoft Corporation, fiel dann die Aufgabe zu, einen kurzen Ausblick auf die kommende Windows-Version und die im Herbst zu erwartenden Rechner für Windows 8 zu geben – Microsofts eigenes Tablet Surface war dabei allerdings nicht zu sehen. Präsentieren konnte Reller immerhin einige Notebooks, Tablets und PCs von Anbietern wie Asus, Acer, Fujitsu, Hewlett-Packard, Lenovo und Samsung – darunter beispielsweise die Tablet/Ultrabook-Kombination Stylistic Q702 von Fujitsu oder auch der schon länger bekannte All-in-One-Touch-PC A720 von Lenovo. Die weltweite Gemeinde der Entwickler arbeite zudem mit Nachdruck daran, den App-Store für Windows 8 bis zum Marktstart Ende Oktober "reichlich" zu füllen. Zu Surface ergänzte Ballmer lediglich, dass unter den gut 375 Millionen Rechnern, die im kommenden Jahr verkauft würden, "einige Millionen Surface-Tablets" sein werden.

Große Erwartungen setzt der Konzern auch in Windows Azure und die neue Server-Version 2012, die als Basis für ein Cloud-Betriebssystem Kunden eine flexible Plattform bereit stellen sollen, um Anwendungen je nach Bedarf in eigenen Rechenzentren zu betreiben, von einem Dienstleister hosten zu lassen oder "in die Cloud auszulagern". Mit der kürzlich hinzugekauften Yammer-Plattform wolle Microsoft zudem die ERP-Produktlinie Dynamics erweitern, um den Aufbau privater, also firmeninterner, sozialer Netzwerke zu erleichtern. Und zu guter Letzt will Steve Ballmer auch auf den Erfolg von Office aufbauen: Gut eine Milliarde Nutzer der Bürosoftware könne der Konzern weltweit vorweisen, wobei Office 2010 die bisher beliebteste Version sei. Mit Office 365 habe Microsoft inzwischen immerhin schon rund 200.000 Office-Anwender in die Cloud geholt. Mit erweiterten Vermarktungsoptionen für Vertriebspartner – dem Programm Office 365 Open – will der Hersteller seinen Cloud-Dienst zudem noch attraktiver gestalten. (map)