Systemd: Sandbox für Hintergrunddienste

Systemd-Entwickler Lennart Poettering hat sein Init-System für Linux um Unterstützung für Seccomp erweitert. Darüber lassen sich die erlaubten Systemaufrufe für Hintergrunddienste einschränken.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Seccomp (kurz für Secure Computing) ist eine Sicherheitserweiterung des Linux-Kernels, die dafür sorgt, dass ein Prozess nur noch bestimmte System-Aufrufe tätigen kann – der Prozess läuft gewissermaßen in einer Sandbox. Google nutzt Seccomp in Chrome für 64-Bit-Linux, um das Flash-Plug-in in einer gesicherten Umgebung laufen zu lassen.

Systemd-Entwickler Lennart Poettering hat sein Init-System für Linux jetzt um Unterstützung für Seccomp erweitert: Wie er auf Google+ schreibt, kann man bei der Definition eines beim Booten zu startenden Hintergrunddienstes hinter dem Schlüsselwort SystemCallFilter einfach die erlaubten Systemaufrufe aufzählen. Ruft ein derart eingeschränkter Dienst einen nicht erlaubten System Call auf, wird er vom Kernel beendet.

Siehe dazu auch:

(odi)