Infineon auf Sparkurs

Der Chiphersteller Infineon macht bei nur wenig gesunkenem Umsatz deutlich geringeren Gewinn. Konsequenz: Ein kräftiger Tritt auf die Kostenbremse.

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Von
  • Jürgen Kuri

Wafer-Handling bei Infineon

(Bild: Infineon)

Der Chiphersteller Infineon macht bei nur wenig gesunkenem Umsatz deutlich geringeren Gewinn. Konsequenz: Ein kräftiger Tritt auf die Kostenbremse. Im dritten Geschäftsquartal von Infineon sank der Umsatz im Vergleich zum gleichen Vorjahresquartal um 5 Prozent von 1043 auf 990 Millionen Euro, im Vorquartal hatte er 986 Millionen Euro betragen. Der Gewinn sackte dagegen im Jahresvergleich um 57 Prozent von 190 Millionen auf 82 Millionen Euro ab; im Vergleich zum Vorquartal bedeutete dies immer noch eine Rückgang um 26 Prozent.

"Das Wachstum und die Marge liegen aktuell unter Plan. Grund sind die weltweiten Unsicherheiten", meinte Infineon-Vorstandschef Peter Bauer zu dem Ergebnis. In den Bereichen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit gebe es aber weiter positive Trends, weswegen man an strategischen Investitionen festhalte. Allerdings: "Wo wir sparen können, sparen wir jetzt", betonte Bauer, ohne näher auf die Details eines Sparkurses einzugehen.

Das einzige Infineon-Segment, das im Jahres- ebenso wie im Quartalsvergleich sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz zulegen konnte, war die Sparte "Chip Card & Security". Der Bereich "Automotive" konnte zwar beim Umsatz leicht wachsen, musste aber mit stark rückläufigen Gewinnen leben. "Industrial Power Control" und "Power Management & Multimarket" verloren im Jahresvergleich Umsatz, der Gewinn war ebenfalls rückläufig (jk)