Fiat ohne Chrysler in den roten Zahlen

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Von
  • ssu

Der kriselnde italienische Autobauer Fiat hat nur dank guter US-Geschäfte der Tochter Chrysler den Sturz in die roten Zahlen vermieden. Fiat alleine hätte im zweiten Quartal 2012 einen Verlust von 246 Millionen Euro eingefahren, wie der Konzern am Dienstag in Turin mitteilte. Fiat macht vor allem der Einbruch des italienischen Automarktes schwer zu schaffen.

Im Vorjahresquartal 2011 stand alleine noch ein Gewinn von 1,38 Milliarden Euro. Damals allerdings hatte Fiat von einem großen Sondereffekt angesichts der Konsolidierung von Chrysler profitiert. Dabei hatte es vor dem Einstieg der Italiener ausgerechnet Chrysler als Pleitekandidat dagestanden.

Insgesamt erreichte der Konzern im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 358 Millionen Euro, nach 1,237 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz der Fiat-Gruppe, also mit dem US-Partner Chrysler, erreichte 21,5 Milliarden Euro, wobei Fiat allein lediglich 9,2 Milliarden Euro ausmachte. Das war für Fiat ein Rückgang von 7,5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresquartal.

Vor kurzem hatte Fiat-Chef Sergio Marchionne wirft dem deutschen Volkswagen-Konzern eine rücksichtslose und zerstörerische Preispolitik vor. "Bei der Preisgestaltung gibt es ein Blutbad. Das ist ein Blutbad bei den Margen", zitierte die New York Times den Manager. Indem die Wolfsburger aggressive Rabatte gewährten, nutzten sie die Krise, um Marktanteile zu gewinnen. (dpa) (ssu)