Ariane 5 stellt Lastenrekord auf

Die europäische Trägerrakete Ariane 5 hat bei ihrem fünfzigsten erfolgreichen Start in Serie eine Rekordlast in die geostationäre Transferbahn befördert. Transportiert wurden zwei Kommunikationssatelliten.

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Beim insgesamt fünfzigsten erfolgreichen Start einer Ariane-5-Rakete in Serie wurde am Donnerstag ein neuer Lastenrekord aufgestellt. Das erklärte das verantwortliche Unternehmen Arianespace nach dem Start. Noch nie zuvor sei eine Last von 10,2 Tonnen in diese Höhe der sogenannten geostationären Transferbahn (GTO) befördert worden. Die beiden transportierten Satelliten, deren Ziel jeweils eine geosynchrone Umlaufbahn ist, wurden knapp hintereinander ungefähr eine halbe Stunde nach dem Start ausgesetzt.

Die Erfolgsserie hat gehalten.

(Bild: Arianespace)

Wie das Luxemburger Unternehmen Intelsat mitteilte, soll ihr Satellit Intelsat 20 ab September seine Vorgänger Intelsat 7 und Intelsat 10 ersetzen. Der mehr als 6 Tonnen schwere Telekommunikationssatellit wurde von der US-Firma Space Systems/Loral hergestellt. Er soll Asien, Afrika und Europa mit leistungsfähigen Video-, Sprach- und Breitbandanwendungen versorgen. Es wird erwartet, dass er mehr als 18 Jahre in Betrieb sein wird.

Der mit mehr als 3 Tonnen Gewicht deutlich leichtere Satellit Hylas 2 wurde von dem US-Unternehmen Orbital Sciences für Avanti Communications aus London hergestellt. Ausgestattet mit Ka-Band-Transpondern soll er Kunden in Süd- und Ostafrika, Osteuropa und Westasien Daten- und Videodienste zur Verfügung stellen. Dazu wird ihm eine Betriebszeit von 15 Jahren vorhergesagt.

Angesichts des geglückten Starts verweist Arianespace außerdem auf die mittlerweile seit fast zehn Jahren andauernde Erfolgsserie der Ariane-5-Raketen. Deren letzter Fehlstart ereignete sich im Dezember 2002, als eine Rakete nach dem Start gesprengt werden musste. Laut Arianespace haben Ariane-5-Raketen danach aber insgesamt mehr als 434 Tonnen Nutzlast erfolgreich in unterschiedlich hohe Umlaufbahnen transportiert.

Collage der 50 erfolgreichen Starts seit 2003

(Bild: Arianespace)

(mho)