Nokia bestätigt Schließung der Qt-Entwicklungsabteilung in Brisbane

Da das Qt-Team in Brisbane für eine Reihe essenzieller Qt-Module der in Arbeit befindlichen Version 5.0 verantwortlich ist, plant Lars Knoll offenbar, diese für spätere Qt-Releases in Add-ons zu überführen.

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Von
  • Harald M. Genauck

Nokia hat die Schließung der Qt-Entwicklungsabteilung im australischen Brisbane gegenüber dem Sydney Morning Herald bestätigt. Das 60 Mitarbeiter starke Büro wird demnach Ende August geschlossen. Die Abteilung solle dann mit drei verbleibenden Mitarbeitern bis Dezember 2012 endgültig abgewickelt werden, sagte eine Unternehmenssprecherin der Zeitung.

Lars Knoll, Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Nokia, nimmt derweil erste Maßnahmen für das Überleben des Qt-Projekts in Angriff. Da das Brisbane-Team für eine Reihe essenzieller Qt-Module der in Arbeit befindlichen Version 5.0 verantwortlich ist, plant er, Module wie Qt3D und QtLocation herauszulösen und für spätere Qt-Releases in Add-ons zu überführen.

Ob und wie sich die in Zukunft ehemaligen Nokia-Qt-Entwickler weiterhin für Qt engagieren werden, ist noch nicht abzusehen. Einige werden wohl in der Community verbleiben und zu weiteren Qt-Releases beitragen. Trotz der Umstände wird dennoch für diesen August die Qt 5.0 Beta erwartet. Verschiedene Quellen besagen zudem, dass Nokia mit dem gerüchteweise befürchteten Verkauf von Qt bis nach dem endgültigen Release warten wolle. (ane)