Falsche Syrien-Berichte im Reuters-Blog

Angreifer haben kürzlich im Journalisten-Blog-Bereich der Reuters-Nachrichtenwebseite gefälschte Beiträge zum Bürgerkrieg in Syrien publizieren können.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Angreifer haben kürzlich im Journalisten-Blog-Bereich der Reuters-Nachrichtenwebseite gefälschte Beiträge zum Bürgerkrieg in Syrien publizieren können, darunter ein erfundenes Interview mit einem führenden Mitglied der Aufständischen, laut dem sich diese nach Kämpfen mit der syrischen Arme aus der Region Aleppo zurückzogen hätten. Ein anderer Beitrag erläuterte, die Aufständischen hätten chemische Waffen aus Libyen ins Land geschmuggelt. Das geht aus drei Tweets (1, 2, 3) sowie verschiedenen Medienberichten hervor, die sich auf eine Bekanntmachung der Muttergesellschaft Thomson Reuters berufen.

Die Webseite hat den Blog-Bereich daraufhin vorübergehend vom Netz genommen; die Falschmeldungen wurden mittlerweile gelöscht und die Website wieder online gestellt. Thomson Reuters habe den Berichten zufolge keine Angaben gemacht, wer hinter dem Angriff stecke. Regierungstreue und Regierungsgegner in Syrien hatten das Internet dieses Jahr schon mehrfach für sich zu nutzen versucht: Im März etwa hatten die Aufständischen private Mails des syrischen Präsidenten veröffentlicht; bereits im Januar hatten offenbar regierungstreue syrische Internetaktivisten pro-syrische Propaganda im Blog des arabischen Nachrichtensenders al-Dschasira platziert. (thl)