dotCloud gibt WebSocket-Proxy Hipache als Open Source frei

Der verteilte Proxy des PaaS-Anbieters ist auf die Verarbeitung von hoher HTTP- und WebSocket-Last zu einer großen Anzahl virtueller Hosts ausgelegt.

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Von
  • Harald M. Genauck

Der PaaS-Anbieter (Platform as a Service) dotCloud hat Hipache, einen verteilten HTTP- und WebSocket-Proxy, unter der MIT-Lizenz als Open Source freigegeben. Basierend auf der HTTP-Proxy-Bibliothek für Node.js ist dieser verteilte Proxy auf die Verarbeitung von hoher HTTP- und WebSocket-Last zu einer großen Anzahl virtueller Hosts ausgelegt.

Laut dessen Entwickler würden einige grundlegende Werkzeuge zum Skalieren moderner Webanwendungen, wie etwa nginx und HAProxy, nicht mit WebSockets zusammenspielen. Es sei immer eine Herausforderung, auf WebSockets beruhende Anwendungen für große Teilnehmerzahlen zu realisieren. Hipache sei genau dafür entwickelt worden, diese Herausforderung zu meistern.

Die Proxy-Lösung lässt sich dynamisch konfigurieren und unterstützt ein Load-Balancing über mehrere Backends. Hipache kann feststellen, ob ein Backend seinen Dienst einstellt. Nach einer einstellbaren Zeit kann dieser dann aus der Rotation des Loadbalancing herausgenommen werden. Außerdem können angepasste HTML-Fehlerseiten gesendet werden, falls beispielsweise ein Backend ausfallen oder ein Request für einen nichtdefinierten Host eingehen sollte. Mit einem privaten Key und Zertifikat sind auch SSL-Verbindungen mit Hipache möglich.

dotCloud, in San Francisco beheimatet, entwickelte Hipache ursprünglich als Ersatz für einen vorhandenen Routing-Layer, der auf einem modifizierten nginx-Deployment beruhte. Seitdem wird Hipache als elementarer Bestandteil der Netzwerk-Routing-Infrastruktur eingesetzt und hat erfolgreich Tests mit mehreren zehntausend auf dotCloud-Servern gehosteten Anwendungen bestanden. Weitere Informationen zu Hipache sowie Downloads sind auf der Projektseite unter GitHub zu finden. (ane)