Sachsen-Anhalt stellt eBay-Pilotprojekt "Justitia-Magdeburg" vor

Vertreter der Justiz Sachsen-Anhalts präsentieren am Freitag Einzelheiten eines Pilotprojekts zum Verkauf von eingezogenen Wertgegenständen über das Online-Auktionshaus eBay. Zunächst soll über Straftaten finanzierter Schmuck versteigert werden.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Staatssekretär im Justizministerium von Sachsen-Anhalt, Burkhard Lischka, und Vertreter der Staatsanwaltschaft Magdeburg wollen der Öffentlichkeit am Freitag weitere Einzelheiten des neuen Pilotprojekts zum Verkauf von eingezogenen Wertgegenständen über das Online-Auktionshaus eBay vorstellen. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat zu diesem Zweck bereits ein Verkäufer-Konto unter dem Namen "Justitia-Magdeburg" angelegt. Zunächst sollen mehrere Ringe mit Startpreisen von 10 bis 750 Euro eingestellt werden.

Nach Angaben des Justizministeriums ist das Projekt bisher bundesweit einmalig. Ziel ist es, im Vergleich zu herkömmlichen Versteigerungen mehr Interessenten anzusprechen und so höhere Erlöse für die Landeskasse zu erzielen. Bislang werden im Rahmen von Vermögensabschöpfungen sichergestellte Wertgegenstände vor allem über die Zoll-Auktions-Seite des Bundesfinanzministeriums veräußert. Der Kundenkreis ist dort allerdings beschränkt. "Wir wollen die Absatzchancen erhöhen und mehr Geld für die Landeskasse einnehmen", hatte Justizministerin Angela Kolb Ende Juli erklärt.

Erweist sich das Pilotprojekt als Erfolg, sollen sich weitere Staatsanwaltschaften in Sachsen-Anhalt anschließen und auch Vermögenswerte aus anderen Bereichen – etwa Computer, Unterhaltungselektronik oder auch Kosmetika – versteigert werden. Die Erlöse fließen der Staatskasse zu. Wer die Auktionen als künftiger Powerseller der Justiz Sachen-Anhalts managen wird, will die Staatsanwaltschaft um elf Uhr in Magdeburg bekannt geben (pmz)