Tweetbot-Hersteller reagiert auf Twitter-API-Einschränkungen

Der Twitter-Client-Entwickler Tapbots hat sich in seinem Blog zu den neuen API-Restriktionen des Kurznachrichtendienstes geäußert. Der Tenor: "Keine Panik".

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Nach Bekanntgabe einer deutlich restriktiveren API-Politik für den Kurznachrichtendienst hat sich der Entwickler von beliebten Twitter-Clients für iOS und OS X, Tapbots, in seinem Blog zum Thema geäußert. Unter der Überschrift "Keine Panik" heißt es, Tweetbot für iPhone und iPad werde keinesfalls verschwinden und auch die lange erwartete Mac-Version der Software komme bald. Bestimmte Bereiche der neuen Twitter-Programmierschnittstelle 1.1 würden Tweetbot sowieso nicht betreffen. So authentifiziere sich der Client bereits jetzt wie gefordert per OAuth bei jedem API-Call.

Auch die Einschränkung, dass es nur noch 60 Aufrufe pro Stunde geben dürfe, sei möglicherweise "eine gute Sache". Twitter setze kein globales Limit für alle API-Zugriffe mehr, sondern führe Quoten für verschiedene Aufruftypen ein. So könne ein Nutzer, der seine Timeline 60 Mal in der Stunde neu geladen habe, künftig weiterhin posten oder eine Direktnachricht absetzen.

Tweetbot mit Timeline-Spaltenansicht.

Die neuen Einschränkungen bei der Anzahl der Nutzer einzelner externer Twitter-Clients hält Tapbots nicht für problematisch. Man sei zwar keineswegs erfreut darüber, glaube aber nicht, dass dies derzeit Auswirkungen auf Tweetbot habe. So gilt die Beschränkung auf 100.000 Nutzer nur für neue Anbieter. Aktuelle Client-Hersteller sollen mindestens das Doppelte ihrer aktuellen Nutzerschaft betreuen dürfen. "Auf unsere aktuelle Wachstumsrate bezogen werden wir diese Grenze ein paar Jahre lang nicht erreichen."

Auch bei Tweetbot for Mac sieht man momentan kein Problem, die Nutzerschaft sei bereits jetzt "groß" und man werde wohl auch deshalb keine Schwierigkeiten bekommen, weil der Markt kleiner sei als bei der iOS-Version. Selbst wenn man das Limit erreiche, seien die aktuellen Nutzer sicher – was das für die Firma dann finanziell heißt, gab Tapbots allerdings nicht an.

Der Hersteller arbeitet nun an der Anpassung seiner Clients an Twitters neue Darstellungsvorgaben, die künftig für ein einheitliches Erscheinungsbild sorgen sollen. Dazu hat Tapbots insgesamt sechs Monate Zeit. Mit einer ersten Betaversion von Tweetbot for Mac sei "bald" zu rechnen. (bsc)