Toshiba: Server-SSDs mit SAS12G-Schnittstelle

Die Exemplare aus der neuen Baureihe PX02SM sollen bis zu 900 MByte/s übertragen und 1,6 TByte in eMLC-Chips speichern.

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Von
  • Boi Feddern

Toshibas neue Server-SSDs sollen auch mit SAS12G zu haben sein. Bislang gibt es aber nur Produktfotos von einer SAS6G-Variante.

(Bild: Toshiba)

Mit ersten SAS12G-Produkten war eigentlich erst 2013 zu rechnen. Doch pünktlich zum derzeit im kalifornischen Santa Clara stattfindenden Flash Memory Summit kündigt Toshiba nun schon für Oktober erste SSDs mit der auf 12 GBit/s beschleunigten Serial-Attached-SCSI-(SAS-)Schnittstelle an.

Für die Exemplare der PX02SM-Serie verspricht der Hersteller eine Lesegeschwindigkeit von 900 MByte/s sowie 120.000 IOPS (Ein- und Ausgabeoperationen pro Sekunde), was dann allerdings auch einen passenden SAS12G-Controller voraussetzt. Entsprechende Exemplare hatten LSI sowie die PMC-Sierra-Sparte Adaptec schon vorgeführt, sie halten sich mit konkreten Produktankündigungen aber noch zurück. Beim Schreiben spielt die schnelle Anbindung keine Rolle: Bei 400 MByte/s und 30.000 IOPS reicht für die neuen Toshiba-SSDs theoretisch auch noch SAS6G (6 GBit/s).

Dafür klotzt Toshiba bei der Speicherkapazität: Neben Varianten mit 200, 400, 800 GByte mit 7 Millimeter Höhe, die ab Oktober für "ausgewählte Projekte" zur Verfügung stehen sollen, will der Hersteller im Laufe des vierten Quartals auch eine 1,6-TByte-SSD im 15-mm-Gehäuse liefern. Allesamt speichern Daten in besonders robusten eMLC-Chips aus der 24-Nanometer-Fertigung. Für die 400-GByte-Version spezifiziert Toshiba eine Write Endurance von 7,3 Petabyte bei zufällig verteilten Zugriffen – theoretisch erreicht die Lebensdauer der SSD fünf Jahre, wenn man sie täglich zehnmal komplett überschreibt. Auch die Ausfallwahrscheinlichkeit von 0,44 Prozent Annual Failure Rate (AFR) entspricht der anderer aktueller Server-SSDs.

Deutlich weniger robust, aber vermutlich auch günstiger sind die ebenfalls angekündigten Varianten der PX02AM-Serie mit 100, 200 oder 400 GByte und SATA-6G-Interface. Hier beträgt die Write Endurance nur 2 Petabyte. Allerdings ist die Geschwindigkeit auch deutlich geringer: Toshiba verspricht für diese Exemplare bestenfalls 500 MByte/s (Lesen) und 240 MByte/s (Schreiben) sowie 36.000 IOPS (Lesen) und 5.000 IOPS (Schreiben). Hier erreicht die Lebensdauer der SSD also nur drei Jahre, wenn man sie etwa zehnmal täglich komplett überschreibt.

Diese SSDs sind ebenso wie die Baureihe PX03AN (55, 120, 240, 480 GByte) für den Einsatz in Entry-Level-Servern bestimmt. Die letzt genannten Varianen arbeiten zudem mit herkömmlichen Consumer-grade-(cMLC-)Chips aus der 19-Nanometer-Fertigung und erreichen im Vergleich zur PX02AM-Baureihe je nach Speicherkapazität höchstens 1500 IOPS bei verteilten Schreibzugriffen. Preise sind auch hier noch nicht bekannt. (boi)