Neue Buchstabenkombinationen auf Kfz-Kennzeichen geplant

Bald neue alte Autokennzeichen?

Viele Einwohner mittelgroßer Orte trauern dem weggefallenen "eigenen" Kennzeichen nach. So bekam Lünen im Ruhrgebiet UN statt des heißgeliebten LÜN. Sollen die alten Kürzel wiederbelebt werden?

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München, 23. August 2012 – Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) möchte alte, ausgelaufene Regionalkürzel auf den Autokennzeichen wiederbeleben, aber auch neue zulassen. Der Grund: Die Buchstabenkombinationen sollen die Identifikation der Bürger mit ihrer Region stärken. Kritik kommt unter anderem von der Polizeigewerkschaft.

Auslaufende und neue Kürzel

Bisher war die Regel klar: Ein Verwaltungsbezirk - eine Buchstabenkombination. Aufgrund von Gebietsreformen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten allerdings oft der Zuschnitt und der Name der Verwaltungsbezirke geändert, und damit auch die Kennung auf den Nummernschildern. Das betrifft beispielsweise AIB für Bad Aibling in Oberbayern, das durch das Kennzeichen RO für Rosenheim ersetzt wurde, oder AZE für Anhalt-Zerbst in Sachsen-Anhalt, was gegen ABI (Anhalt-Bitterfeld) ausgetauscht wurde. Der alte Buchstabencode darf in solchen Fällen zwar am Auto bleiben, wird aber keinem neuen Fahrzeug mehr zugeteilt. Möglich sein sollen künftig auch ganz neue Buchstabenkombinationen.

Bundesratsentscheidung im September

Nun soll sich das ändern: Ramsauer wurde nach eigenen Angaben von der Konferenz der Länder-Verkehrsminister gebeten, die Wiedereinführung auslaufender Kennungen zu ermöglichen. Ramsauer legte dem Bundesrat eine entsprechende Verordnung vor, der sich nach der Sommerpause damit befassen wird. Ob und welche alten Buchstabenkombinationen zugeteilt werden, sollen nach der Verordnung die Länder bestimmen. Danach müssten die wiederbelebten Kennzeichen aber vom Bundesverkehrsminister genehmigt werden.