Neil Armstrong ist tot

"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit": Kaum jemand kennt sie nicht, die ersten Worte Neil Armstrongs nach der Mondlandung. Nun ist der erste Mensch, der den Mond betrat, gestorben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Neil A. Armstrong als Kommandant der Apollo-11-Mission

(Bild: NASA)

Neil Armstrong, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch im Rahmen der NASA-Mission Apollo 11 den Mond betrat, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Laut Informationen von US-Medien sollen Komplikationen nach einer Herzoperation die Todesursache gewesen sein. "Neil Armstrong war ein zurückhaltender amerikanischer Held, der immer der Ansicht war, dass er lediglich seinen Job tue", heißt es in einer Erklärung von Armstrongs Familie, die die NASA veröffentlichte.

Neil Armstrong war Kommandant der Mondlandungsmission Apollo 11 (Buzz Aldrin war Pilot der Mondlandefähre Eagle, Michael Collins war der Pilot des Kommando-Moduls und blieb in der Umlaufbahn um den Mond). Am 21. Juli 1969 betrat Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche und sprach die legendären Worte : "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit." Rund 500 Millionen Menschen weltweit verfolgten die Landung der Eagle und den Ausstieg Armstrongs live am TV.

Neil Armstrong auf dem Mond, aufgenommen von Buzz Aldrin

(Bild: NASA)

Neil A. Armstrong wurde am 5. August 1930 in Wapakoneta im US- Bundesstaat Ohio geboren. Den Pilotenschein machte er bereits mit 16 Jahren. Armstrong diente ab 1950 im Korea-Krieg als Kampfflieger; ab 1952 setzte er sein Studium der Luftfahrttechnik fort, das er 1955 mit einem Bachelor abschloss. Ab Sommer 1955 arbeitete Armstrong als Testpilot.

Armstrong wurde zwar von der US Air Force für deren Weltraumprogramm als Astronaut ausgewählt, das Programm wurde jedoch nach der Gründung der NASA abgesagt. Im September 1962 wurde Armstrong dann schließlich als Astronaut der NASA vorgestellt.

Seinen ersten Raumflug absolvierte Armstrong am 12. März 1966 als Kommandant von Gemini 8. Nach der Mondlandung im Rahmen von Apollo 11 und dem Ausscheiden aus der NASA lehrte Armstrong von 1971 bis 1979 als Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Cincinnati, hatte danach verschiedene Managerposten in der Wirtschaft inne und gründete eigene Firmen. Er war aber weiterhin mit Raumfahrfragen beschäftigt, so propagierte Armstrong unter anderem einen bemannten Flug zum Mars und war an den Untersuchungen der Beinahe-Katastrophe von Apollo 13 und der Challenger-Katastrophe beteiligt. (jk)