IBM übernimmt Kenexa

Der "Social Business"-Spezialist Kenexa bietet Cloud-basierte Anwendungen, mit denen Unternehmen geeignete Bewerber aussuchen und eine "smarter workforce" formen können. Er bringt rund 2800 Mitarbeiter und 9000 Kunden mit.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

IBM übernimmt den US-amerikanischen Spezialisten für Personaldienstleistungen Kenexa zu einem Preis von rund 1,3 Milliarden US-Dollar (1,04 Milliarden Euro). Mit der Übernahme will "Big Blue" sein Angebot im Bereich "Social Business" für Unternehmenskunden erweitern.

Wie IBM heute mitteilte, bringt die Neuerwerbung eine "einzigartige Kombination" aus Cloud-basierten Anwendungen und Beratungsleistungen mit, die die Auswahl geeigneter Bewerber beziehungsweise die Bildung der für eine Aufgabenstellung am besten geeigneten Mitarbeiterteams unterstützt. Zugleich könne die Unternehmensführung aus den gewonnenen Erkenntnissen über die Mitarbeiter die am besten geeigneten Teams zusammenstellen und das Humankapital einer Firma besser nutzen.

Der Trend zum Social Business geht Hand in Hand mit der Bewältigung und Auswertung von Big Data, also Datenmengen im höheren Terabyte- oder gar Petabyte-Bereich, wie sie etwa in sozialen Netzwerken, in Suchmaschinen aber auch von komplexen Verkehrsüberwachungssystemen erzeugt werden. Im April hatte IBM in diesem Zusammenhang den Datenanalyse-Spezialisten Vivisimo übernommen.

Kenexa zählt nach Firmenangaben derzeit knapp 9000 Kunden aus einer Reihe von Branchen, darunter Finanzdienstleister, Pharmaunternehmen sowie Groß- und Einzelhandelsfirmen und beschäftigt an 21 Standorten weltweit rund 2800 Mitarbeiter. Das 1987 gegründete Unternehmen setzte im vergangenen Jahr 291 Millionen US-Dollar um. IBM zufolge soll die Übernahme im vierten Quartal 2012 abgeschlossen sein. Sie steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kenexa-Aktionäre und der Wettbewerbsbehörden. (ssu)