Viren sollten U-Bootflottenkommando blind machen

Teile eines Netzwerkes der US Navy waren mit Schädlingen infiziert, die zu einem Ausfall führen sollten. In der Folge hätten Teile der U-Boot-Flotte blind manvörieren müssen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 171 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Dass Sicherheitsüberprüfungen oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen, zeigt der kürzlich verhandelte Gerichtsfall von Computersabotage. Laut US-Medienberichten hatte ein externer Dienstleister Teile eines Netzwerkes der US Navy mit Schädlingen infiziert. Das Netzwerk des italienischen Hauptquartieres der 6. US-Flotte wird unter anderem dazu benutzt, die Bewegungen der U-Boote der USA und der Alliierten bei Tauchgängen mit schneller Fahrt zu koodinieren.

Der nun zu 18 Monaten Haft verurteilte Richard Sylvestre wollte nach eigenen Angaben die Systeme außer Betrieb setzen, da er sich wegen eines entgangenen Auftrags ärgerte. An vertrauliche Daten wollte er nicht gelangen. Nach Aussage des Flottenkommandos ist dies schlimm genug, da das Überwachungssystem der Verhinderung von Kollisionen dient – während einer schnellen Tauchfahrt ist das Sonarsystem eines U-Bootes nämlich blind. Künftig will die Navy ihre Maßnahmen zur Sicherheitsprüfung von Personen verschärfen. (dab)