Expert verteidigt Spitzenposition in Deutschland

Dank Fußball-EM und Olympia konnte Expert den Umsatz im ersten Halbjahr um 16 Prozent steigern. Damit bleibt das Unternehmen die deutsche Nummer 1 unter den Händler-Verbundgruppen.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Volker Müller, Vorstandsvorsitzender bei der expert AG, ist mit dem ersten Halbjahr seines Unternehmens sehr zufrieden. expert konnte seinen Umsatz um 16 Prozent steigern.

Wie jedes Jahr ist die Händlerverbundgruppe expert auch in diesem Jahr auf der IFA in Berlin vertreten. Auch zum 50. Jubiläum erhofft sich das Unternehmen nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Volker Müller deutliche Impulse von der Funkausstellung. Die IFA und die dort gezeigten Neuheiten sollen positive Impulse für das Weihnachtsgeschäft liefern. Müller ist stolz, dass sein Unternehmen auf dem deutschen Händlermarkt erneut die Führungsposition vor Euronics und EP verteidigen konnte. Im ersten Halbjahr 2012 habe expert seine Umsätze um 16 Prozent steigern können. Grund sei vor allem der starke stationäre Handel. Das Unternehmen hätte aber auch gut von Olympia und der Fußball-EM profitieren können.

Dagegen spielt der Online-Handel bei expert auch weiterhin eine untergeordnete Rolle. Derzeit werde pro Woche lediglich ein Produkt über den Online-Shop angeboten. Expert wollte den Kaufanreiz online bislang bewusst klein halten und wünschte auch keine Einzelauftritte seiner Filialen. „Wir wären aber grob fahrlässig, wenn wir den Vertriebskanal Internet künftig nicht besser nutzen würden,“ sagt Volker Müller. Ab September soll daher kontinuierlich das Online-Angebot ausgebaut werden. Allerdings will das Unternehmen dabei nichts überstürzen.

Stationär laufe das Geschäft so gut, dass das Produktportfolio künftig nicht ausgebaut oder großartig verändert werden soll. Produkte wie das E-Bike hätten zwar laut Volker Müller eine gewisse Marketingattraktivität, doch wolle man seine Glaubwürdigkeit bei den Verbrauchern nicht leichtfertig verspielen. Dennoch wird es ab 1. September eine Veränderung im Sortiment geben: Grundig-Produkte sollen dann in allen Filialen zu finden sein. Dagegen wird Sharp ab Oktober 2012 als A-Brand aus den Regalen verschwinden. „Diese Sortimentsveränderung ist einzigartig in der Geschichte von expert. Das wir während eines laufenden Geschäftsjahres eine solche Portfolio-Umschichtung vornehmen, ist ein echtes Novum bei uns,“ erklärt Müller.

Auch in den nächsten Jahren, da ist sich Müller sicher, bleibt die IFA der Dreh- und Angelpunkt für Fachhandel und Konsumenten. Im Vergleich dazu spiele die CeBiT für expert, so Müller, keine Rolle, da sie die Anknüpfung an die Verbraucher verloren habe. Bereits heute wäre die Gamescom wichtiger für das Unternehmen als die CeBIT. (roh)