BKA sucht Trojaner-Entwickler

Mit einer Stellenausschreibung sucht das Bundeskriminalamt derzeit nach einem "wissenschaftlichen Mitarbeiter" zur Entwicklung von "Überwachungsmethoden [...] zum verdeckten polizeilichen Zugriff auf entfernte Rechnersystem".

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Von
  • Ronald Eikenberg

Das BKA heuert per Stellenanzeige Trojaner-Entwickler an.

Das BKA sucht derzeit per Stellenausschreibung "eine/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in", der oder die als "Software Designer/in zur Konzeption und Entwicklung technischer Überwachungsmethoden bei Straftaten im Zusammenhang mit Computernetzwerken" beitragen soll – kurz gesagt: einen Trojaner-Entwickler. Daran lässt auch die Aufgabenbeschreibung keine Zweifel offen: Demnach geht es unter anderem um die "Schaffung der technischkriminaltaktischen Voraussetzungen zum verdeckten polizeilichen Zugriff auf entfernte Rechnersysteme".

Wer sich berufen fühlt, sollte unter anderem "fundierte Kenntnisse in C++ vorweisen" können sowie "sehr gute Kenntnisse in der systemnahen Programmierung und der Sicherheitsmechanismen von Windows". Darüber hinaus ist ein "hohes Maß an Kreativität" gefragt.

Dafür bietet der neue Arbeitgeber unter anderem "den Aufbau und die Nutzung nationaler und internationaler Kooperationen" und lockt mit einer möglichen späteren Verbeamtung. Einsatzort wäre das Kompetenzzentrum Informationstechnische Überwachung in Meckenheim. Anfang des Jahres gab die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Linken-Abgeordneten Herbert Behrens an, dass das BKA dort 30 Planstellen schaffen will.

Wer sich berufen fühlt, für das BKA Trojaner zu entwickeln und im Fall einer Einstellungen auch mit einer "erweiterten Sicherheitsüberprüfung" einverstanden ist, kann bis zum 1. Oktober dieses Jahres seine Online-Bewerbung einreichen. (rei)