Studie: IT-Freiberufler verdienen so viel wie noch nie

Laut der halbjährlich durchgeführten Auswertung der Stundensatzforderungen, die die Projektbörse GULP unter ihren IT-Freiberuflern ermittelt, können Freelancer die im Schnitt verlangten 74 Euro derzeit auch durchsetzen.

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Von
  • Alexander Neumann

Laut den Zahlen der Projektbörse GULP haben IT-Freiberufler noch nie so hohe Honorare verlangt wie derzeit. Freiberufler hätten darüber hinaus eine gute Chance, die im Schnitt geforderten 74 Euro auch zu erhalten. Das sind etwa zwei Euro mehr, als vor einem Jahr durchschnittlich gezahlt wurde. Der Grund für die Auszahlung der hohen Stundensätze liegt offenbar in der hohen Nachfrage nach Fachkräften aus der IT, die die meisten Freelancer mit Projekten gut auslaste.

Zu den Ergebnissen kommt GULP durch die halbjährlich durchgeführte Auswertung der Stundensatzforderungen, die Freiberufler in ihrem Profil in den Kandidaten-Pool der Projektbörse eintragen. Es umfasst mehr als 80.000 Profile von IT-Fachkräften und deckt damit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts über 90 Prozent des freien Markts in Deutschland ab.

In der Schweiz liegt der Durchschnitt geforderter Honorare sogar bei 93 Euro pro Stunde. Derzeit fordern knapp 50 Prozent aller im deutschsprachigen Raum arbeitenden IT-Freelancer Honorare zwischen 60 und 80 Euro – also diejenigen, die relativ nah am Durchschnitt von 74 Euro liegen. Etwas mehr als 10 Prozent stellt GULP zufolge Stundensätze ab 100 Euro in Rechnung.

Bei der Stundensatzforderung nach Position liegen Projektleiter mit durchschnittlich 82 Euro an der Spitze, gefolgt von Beratern (78 €), Trainern (73 €) und Softwareentwicklern (69 €). Am Ende listet GULP Administratoren auf, deren Honorare allerdings erstmals die 60-Euro-Marke überschritten haben. Vor ihnen finden sich noch Qualitätssicherungsexperten (67 €), Engineering (67 €) und Hardwareentwickler (62 €).

In den vergangenen fünf Jahren ist die Erhöhung bei den 45- bis 49-Jährigen am stärksten ausgefallen. Diese fordern derzeit im Mittelwert 77 Euro, laut Stefan Symanek, Merketing-Leiter bei GULP, sind das "sechs Euro mehr als noch vor fünf Jahren. Außerdem ist das mehr als jede andere Altersgruppe verlangt." Freelancer unter 35 Jahren verlangen mit 64 Euro erwartungsgemäß am wenigstens. Sie konnten allerdings in den letzten fünf Jahren ihre Honorare ebenfalls im Durchschnitt um drei Euro steigern. (ane)