Ultraleichtes Elektroflugzeug fliegt mit Solarenergie

Bei der Luftfahrtmesse ILA hat das bayerische Unternehmen PC-Aero sein Modell Elektra One Solar vorgestellt: Betrieben von Batterien und Solarzellen soll der Einsitzer bis zu 1000 Kilometer weite Flüge machen können.

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Im Rahmen der Luftfahrtausstellung ILA hat das bayrische Unternehmen PC-Aero ein Ultraleichtflugzeug mit Elektromotor vorgestellt, der mit Solarzellen und Akku betrieben wird. Die Elektra One Solar soll geräuscharme und emissionsfreie Flüge mit Reichweiten bis zu 1000 Kilometer ermöglichen. Dank der Bauweise mit kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff soll der Flieger weniger Motorenleistung benötigen und erheblich Gewicht sparen: So bringt der Einsitzer laut Hersteller im Leergewicht ohne Batterien gerade mal 100 Kilogramm auf die Waage. Die Batterien wiegen noch einmal soviel, bis zu 100 Kilogramm Nutzlast sollen zusätzlich möglich sein.

Flieger, grüß mir die Sonne: die Elektra Solar One in der Luft.

(Bild: PC-Aero)

Das Flugzeug bringt es auf eine Flügelspannweite von 11 Metern, wobei von den rund 8 Quadratmetern Flügelfläche etwa 6 Quadratmeter mit Solarzellen besetzt sind. Anders als der große Solarflieger der Initiative Solar Impulse, der kürzlich einen Flug zwischen Europa und Afrika absolvierte, kann die kleine Maschine während des Flugs nicht allein auf Solarzellen bauen. So sollen die Solarmodule etwas über 1 kW Leistung beisteuern können – nicht genug, da die Elektra One Solar im Horizontalflug rund 2,5 kW brauche. Die restliche Energie soll über die Lithium-Ionen-Akkus zur Verfügung gestellt. Maximale Triebwerksleistung des Elektromotors ist dabei 16 kW.

Allerdings sollen sich die Akkus über eine mobile, mit Solarzellen bestückte Ladestation aufladen lassen, so dass das Flugzeug auch mit reiner Solarenergie betrieben werden kann. Die Ladestation fungiert gleichzeitig auch als Anhänger für den Transport des Flugzeugs. Die Ladefunktion der mobilen "Tankstelle" kann laut PC-Aero aber auch von einem entsprechend ausgestatteten Hangar übernommen werden. Ende des Jahres soll der Flieger seine Zulassung erhalten, ein genaues Datum für den Markteintritt sowie der Preis sind noch nicht bekannt. (axk)