Diskussion über Gefahren des Internets für Kinder

Die Justiz könne Kinderpornografie nicht aus dem Internet vertreiben, "aber mittlerweile schlagen wir der Hydra nicht nur einen Kopf ab, sondern drei", hieß es im Vorfeld einer Veranstaltung in Sachsen-Anhalts Berliner Landesvertretung.

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Von
  • dpa

Um Gefahren des Internets für Kinder geht es am heutigen Montag in Sachsen-Anhalts Landesvertretung in Berlin. Im Vorfeld der Veranstaltung veröffentlichte die Mitteldeutsche Zeitung einen Bericht, nach dem sich in Sachsen-Anhalt die Verfahren gegen Besitzer von Kinderpornografie verdoppelt haben.

Die Zentralstelle Kinderpornografie bei der Staatsanwaltschaft in Halle habe bereits mit 800 Verfahren ebenso viele Fälle registriert wie im Vorjahr, schreibt die Zeitung. "Der Verfolgungsdruck auf die Täter ist inzwischen bundesweit immens", sagte Oberstaatsanwalt Peter Vogt, der in Kinderpornografie-Fällen leitende Ermittler der Staatsanwaltschaft Halle. Die Justiz könne Kinderpornografie nicht aus dem Internet vertreiben, "aber mittlerweile schlagen wir der Hydra nicht nur einen Kopf ab, sondern drei".

Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt steht die Frage, wie Kinder beim Chatten im Netz vor Kontakten mit Pädophilen geschützt werden können. In Folge solcher Internet-Kontakte kommt es laut Justizministerium nicht selten zu realen Treffen von Kindern und Pädophilen. Zu Teilnehmern der Diskussion "Gefahren im Netz: Wenn Kinder chatten" zählen neben Vogt auch Sachsen-Anhalts Justizministerin Angela Kolb (SPD). (dpa) / (jk)