Italien: Vorfahrt für Open Source

In Italien ist Open Source jetzt in der öffentlichen Verwaltung Pflicht: Bei der Suche nach neuer Software müssen die Behörden entweder selbst eine passende Software entwickeln oder auf eine Open-Source-Lösung setzen.

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Am 7. August wurde in Italien ein Gesetz verabschiedet, das den Einsatz von Open-Source-Software zur Pflicht macht: Artikel 68 der Gesetzesvorschriften zur digitalen Verwaltung sieht jetzt vor, dass die öffentliche Verwaltung bei der Suche nach neuen Software-Lösungen ab dem 12. August entweder auf bereits selbst entwickelte Anwendungen zurückgreifen oder eigene Software entwickeln muss, oder Open Source einsetzen muss.

Der Kauf proprietärer Software ist in italienischen Behörden damit nur noch in Ausnahmefällen zugelassen, wenn eine technische und ökonomische Analyse zu dem Ergebnis kommt, dass weder bereits selbst entwickelte Software noch eine Open-Source-Lösung den gewünschten Zweck zu einem niedrigeren Preis erfüllen kann.

Diesen Schritt vorausgenommen hatten mehrere italienische Regionen, die bereits ähnliche Gesetze erlassen haben, beispielsweise im Piemont oder in Apulien. (lmd)