LPC-Videos zu Linux & UEFI, ARM und ACPI 5.0

Material der diesjährigen Linux Plumbers Conference (LPC) liefert Hintergrund-Informationen zur Linux-Unterstützung von ARM-Kernen, ACPI 5.0 und UEFI; auch zu Netzwerk- und Virtualiserung-Techniken gibt es Videos und PDF-Dokumente.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Organisatoren der Ende August in San Diego abgehaltenen Linux Plumbers Conference (LPC) 2012 haben Videos sowie Notizen und Präsentationsfolien der Konferenzvorträge veröffentlicht; vorwiegend beschäftigen sie sich mit Linux-Software, die zwischen Hardware und den Benutzerschnittstellen vermittelt.

Matthew Garrett liefert Hintergründe zur UEFI-Unterstützung von Linux.

Red-Hat-Mitarbeiter Matthew Garett etwa liefert im "Plumbing UEFI into Linux" einen Überblick über das Unified Extensible Firmware Interface (UEFI), das bei Mainboards für PCs Notebooks gerade das klassische BIOS verdrängt. Noch detaillierter geht der Intel-Angestellte Harry Hsiung in seinem zweiteiligen "UEFI Tutorial" auf UEFI ein (1, 2). Beide Entwickler liefern in ihren Vorträgen auch Details zur derzeit entwickelten Linux-Unterstützung für UEFI Secure Boot.

In den Aufzeichnungen der Vorträge "Byte Queue Limits" und "CoDel and FQ CoDel, fighting the delays" geht es um in Linux 3.3 respektive Linux 3.5 integrierte Änderungen, die "Bufferbloats" vermeiden helfen sollen; der Begriff umschreibt Probleme wie hohe Netzwerklatenzen und Verbindungsabbrüche, die durch zu umfangreiches Puffern zu übertragender Daten entstehen. Kernel-Entwickler Arnd Bergmann liefert in "Status of ARM" einen Überblick über aktuelle Entwicklungen des Codes für ARM-Systeme im Linux-Kernel und liefert Details zu den seit einige Zeit in diesem Bereich vorgenommenen Aufräumarbeiten. Len Brown, der die ACPI-Code im Kernel betreut, erläutert in "ACPI 5.0 in Linux" den Stand der ACPI-5.0-Unterstützung von Linux. Mark Charlebois und Behan Webster sprechen in "LLVMLinux: Compiling the Linux Kernel with LLVM" zu ihrem Bestrebungen, den Linux-Kernel mit dem auf LLVM aufbauenden Clang zu übersetzen.

Nicht alle Vorträge wurden aufgezeichnet, doch auch die Präsentationsfolien liefern teilweise interessante Hintergrundinformationen. Alex Williamson erläutert in "VFIO: Are we there yet?" das von ihm vorangetriebene Userspace-Treiber-Framework VFIO (Virtual Function I/O); es wurde für Linux 3.6 aufgenommen und ist vornehmlich für KVM gedacht, um PCI- und PCIe-Geräte an Gäste durchzureichen, damit diese die Geräte mit geringen Latenzen, hohem Datendurchsatz und ohne Gefahr für den Host ansprechen können. Linux-Memory-Management-Experte Andrea Arcangeli sprach zu dem von ihm gerade entwickelten AutoNUMA, dass besser als bislang dafür sorgen soll, dass Prozesse auf Mehrprozessorsystemen möglichst auf einem Prozessor laufen, der die vom Prozess verwendenden Speicherbereich möglichst schnell erreichen kann. (thl)