Facebook verklagt Porno-Anbieter

Die Betreiber der US-Community Facebook werfen einem kanadischen Anbieter von Porno-Websites vor, einen gezielten Angriff zur massenhaften Abfrage von Nutzerdaten versucht zu haben.

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Die Betreiber der US-Community Facebook haben ein kanadisches Unternehmen verklagt, das zahlreiche Porno-Websites über ein Partnerprogramm vermarktet. Laut Klage, die bei einem Gericht in San Jose (US-Bundesstaat Kalifornien) eingereicht wurde, soll das als Slickcash auftretende Unternehmen Istra Holdings versucht haben, mit einem massiven Angriff Zugang zu den Datenbeständen der Facebook-Nutzer zu erhalten. Facebook fordert Schadensersatz und eine Unterlassungsverfügung. Welche Informationen genau betroffen waren und ob etwas davon tatsächlich in falsche Hände gelangte, ist nicht klar.

Im vergangenen Juni sollen die Beklagten über einen Zeitraum von zwei Wochen skriptgesteuert mindestens 200.000 Anfragen an Facebook-Server gerichtet haben. Jede dieser Anfragen habe zum Ziel gehabt, persönliche Informationen von Facebook-Nutzern abzurufen, heißt es Agenturberichten zufolge in der Klageschrift, die außer Slickcash drei namentlich genannte sowie weitere ungenannte, mit dem Unternehmen verbundene Personen als Beklagte aufführt. Das Unternehmen hatte die Klage zuerst im Sommer eingereicht. Nach richterlichen Verfügungen konnten bei Service-Providern die Daten der mutmaßlich für die Angriffe Verantwortlichen ermittelt und die Klage entsprechend ergänzt werden. (vbr)