AMDs Trinity fordert Intels Core i3 heraus

Nur häppchenweise lässt AMD Informationen zu den Trinity-Chips heraus. Eigentlich sollte dieses Mal die Performance der Grafikeinheit im Rampenlicht stehen, doch auch zur CPU-Performance lässt sich schon etwas sagen.

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Von
  • Benjamin Benz

Mit Trinity wechselt AMD schon wieder die CPU-Fassung auf FM2. Die Chipsätze unterscheiden sich unterdessen nicht von der FM1-Plattform.

Mit der zweiten APU-Generation – entwickelt unter dem Codenamen Trinity – will AMD seinem Konkurrenten Intel Marktanteile im volumenstärksten PC-Segment abjagen. In PCs der Preisklasse bis rund 500 Euro stecken üblicherweise Prozessoren für weniger als 120 Euro. Wie bereits am Dienstag durchsickerte, positioniert AMD genau dort die neuen Accelerated Processing Units der A-Serie (5000er Nummern). Während die ersten Vorboten dieser Generation bereits seit Monaten an PC-Hersteller ausgeliefert werden, liegt heise online nun endlich auch das neue Flaggschiff A10-5800K vor.

Allerdings hat uns AMD nur die Veröffentlichung von grafiklastigen Benchmarks erlaubt, sodass wir die Performance der CPU aus der des bereits erhältlichen A8-5500 anhand der Taktfrequenz hochrechnen müssen. Uns fällt aber kein Grund ein, warum diese Hochrechnungen signifikant von den echten Ergebnissen abweichen sollten. Demnach dürfte der A10-5800K im Cinebench auf rund 3,31 Punkte kommen und damit auf demselben Niveau liegen wie der gleich teure Core i3-3220. Allerdings würde er damit hinter seinem schnellsten Llano-Vorgänger A8-3870 zurückbleiben. Der kommt auf 3,57 Punkte. Schlechter sieht es aus, wenn man die Single-Thread-Leistung betrachtet. Hier wird selbst der schnellste Trinity hinter einem Pentium G2120 zurückbleiben. Auch bei Effizienz und elektrischer Leistungsaufnahme verheißen unsere Messungen wenig Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Vielmehr sieht es so aus, dass die Trinity-Chips ihre TDP voll ausreizen.

Gut steht Trinity allerdings in puncto Grafikleistung da. Im 3DMark11 kann es der A10-5800K mit Grafikkarten der 50-Euro-Liga aufnehmen. Selbst die integrierte Grafik von Intels teuerstem LGA1155-Chip hat dagegen keine Chance. Auch wenn die Software Berechnungen per OpenCL an die GPU auslagert, können die APUs deutlich teureren Intel-Chips paroli bieten. Leider geschieht das auch bei den "Cool Apps", die AMD auf der eigenen Webseite als leuchtende Beispiele anführt, nur in wenigen Spezialfällen.

Mehr zu AMDs neuer APU-Generation finden Sie – samt ausführlichen Messungen – in der kommenden Ausgabe von c't.

CPU 3DMark 11 Cinebench Multicore (teils hochgerechnet) Elektrische Leistungsaufnahme Leerlauf / Volllast [Watt]
AMD A10-5800K 1623 3,31 30 / 169
AMD A8-5500 1110 2,79 26 / 100
AMD A8-3870 1014 3,57 23 / 176
Intel Core i5-3570K 742 5,99 23 / 105
Intel Core i3-3220 385 3,31 27 / 75
Intel Pentium G2120 384 2,54 26 / 62
APU Kerne1 Taktfrequenz (max Turbo) Grafik (Shader / Takt) TDP Preis
Prozessoren mit offenem Multiplikator
A10-5800K 4 3,8 GHz (4,2 GHz) HD 7660D (384 / 800 MHz) 100 Watt 115 Euro
A8-5600K 4 3,6 GHz (3,9 GHz) HD 7560D (256 / 760 MHz) 100 Watt 96 Euro
A6-5400K 2 3,6 GHz (3,8 GHz) HD 7540D (192 / 760 MHz) 65 Watt keine Angabe
Standard-Prozessoren
A10-5700 4 3,4 GHz (4,0 GHz) HD 7660D (384 / 760 MHz) 65 Watt 115 Euro
A8-5500 4 3,2 GHz (3,7 GHz) HD 7560D (256 / 760 MHz) 65 Watt 96 Euro
A4-53002 2 3,4 GHz (3,6 GHz) HD 7480D (keine Angabe) 65 Watt 51 Euro
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2kein Hybrid Graphics, nur DDR3-1600

(bbe)