Windows 2000 droht ein Bann

Eine integrierte Komponente von Windows 2000 ist Sektenbeauftragten der großen Kirchen nicht geheuer; sie stammt von einer Scientology-Firma.

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Von
  • Dr. Egbert Meyer

Eine Komponente von Windows 2000 stammt von einer Scientology-Firma. Das Defragmentierungsprogramm "Diskeeper" soll im Februar als fester Bestandteil des NT-Nachfolgers auf den Markt kommen. Entwickelt wird es von der Firma Executive Software des bekennenden Scientologen Craig Jensen, wie c't in Ausgabe 25/99 berichtet. Die Verbindung zwischen dem Psycho-Konzern und dem Softwareriesen ist Sektenbeauftragten der großen Kirchen ein Dorn im Auge.

"Das wird nicht nur die katholische Kirche interessieren, sondern auch alle Bundesländer, den Verfassungsschutz und auch die deutsche Industrie", kommentierte Harald Baer, katholischer Beauftragter für Sekten und Weltschauungsfragen, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Nach Ansicht von Ursula Caberta, Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology der Hamburger Innenbehörde, gehört Executive Software zu den führenden Unternehmen der Scientology-Organisation WISE (World Institute of Scientology Enterprises). WISE sei der "entscheidende Arm von Scientology, um die Wirtschaft zu unterwandern und auszuspionieren". In den Bundesländern Bayern und Hamburg existierten Beschlüsse, wonach Behörden insbesondere im Bereich Informationstechnologie keine Dienstleistungen von Scientology-Unternehmen ankaufen dürfen. (An English version of this news article is available here; an English version of the complete article is available here.)(em) (cp)